Die Mehrheit der Deutschen ist laut einer Forsa-Umfrage skeptisch hinsichtlich der aktuellen Wehrdienst-Pläne von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Insbesondere junge Menschen und Frauen bezweifeln die Effizienz der angestrebten Reformen.
Die Skepsis der Deutschen gegenüber den Wehrdienst-Plänen
Eine jüngste Forsa-Umfrage für die RTL-Gruppe zeigte, dass 51 Prozent der Deutschen nicht davon überzeugt sind, dass die Wehrdienst-Pläne von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zu einer erhöhten Zahl von Soldaten führen werden. Vor allem die jungen Menschen, die von der Erfassung betroffen wären, zeigten sich mit 56 Prozent besonders skeptisch. Auch mehr als die Hälfte der Frauen (55 Prozent) bewerteten die Erfolgsaussichten negativ.
Parteiabhängige Zustimmung
Eine interessante Erkenntnis der Umfrage ist die Tatsache, dass die Zustimmung zu Pistorius’ Plänen stark vom Parteistandpunkt der Befragten abhängt. Die Anhänger von SPD und FDP zeigten sich mit 59 und 60 Prozent am optimistischsten. Die Grünen-Anhänger waren weniger überzeugt mit 54 Prozent. Wähler der AfD und des BSW zeigten sich mit nur etwa einem Drittel Zustimmung sehr skeptisch.
Das Vorhaben des Verteidigungsministers
Pistorius plant im Rahmen der Reform eine verpflichtende Erfassung aller 18-jährigen Männer per Fragebogen. Die Entscheidung, zur Bundeswehr zu gehen, bleibt jedoch freiwillig. Mit diesem Ansatz erhofft er sich, jährlich 5.000 neue Soldaten zu gewinnen und die personelle Lücke in der Truppe zu füllen.
Reaktionen aus der Politik
Einige Politiker interpretieren die Pläne des Verteidigungsministers als ersten Schritt zu einem neuen Wehrdienstmodell. “Freiwilligkeit ist wichtig, aber es braucht perspektivisch auch eine Verpflichtung”, sagte die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), dem “Stern”.
Die Daten für die Umfrage wurden am 13. und 14. Juni 2024 erhoben und basieren auf 1.007 Befragten.
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