Die Bundesregierung bestätigt, dass mehr als die Hälfte der Leiharbeiter in Deutschland zu Niedriglöhnen beschäftigt ist. Besonders schlecht ist die Bezahlung in den östlichen Bundesländern und für ausländische Lohnarbeiter.
Leiharbeiter in Deutschland erhalten Niedriglöhne
Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, arbeiteten Ende 2022 rund 617.000 Menschen in Vollzeit als Leiharbeiter in Deutschland. Dabei erhielten 57,7 Prozent von ihnen weniger als 2.431 Euro brutto.
Zahl der Niedriglöhner besonders hoch im Osten und bei ausländischen Arbeitern
Laut einem Bericht der Tageszeitung NOZ waren fast drei Viertel der Arbeitnehmer in den ostdeutschen Bundesländern zum Niedriglohn beschäftigt, während es im Westen über die Hälfte waren. Insbesondere in Sachsen-Anhalt war die Bezahlung am schlechtesten. Darüber hinaus lag der Anteil der ausländischen Arbeitnehmer, die Niedriglöhne erhielten, bei 71,6 Prozent. Unter ihren deutschen Kollegen waren es 45,7 Prozent. Leiharbeitnehmer aus Bulgarien, Rumänien und Tschechien wurden am schlechtesten bezahlt.
AfD kritisiert “moderne Lohnsklaverei”
Der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, René Springer, kritisierte die aktuelle Situation der Leiharbeiter scharf. Er bezeichnete die Leiharbeit als “moderne Lohnsklaverei”, in der viel Flexibilität verlangt wird, ohne dass es im Austausch nennenswerte Sicherheiten gibt. Er zitierte: “Leiharbeit ist in vielen Fällen nichts anderes als moderne Lohnsklaverei. Es wird viel Flexibilität verlangt, für die es im Austausch kaum Sicherheiten gibt. Gleichzeitig werden die Leiharbeitnehmer unterirdisch bezahlt.” Springer forderte “gleichen Lohn für gleiche Arbeit ab dem ersten Tag und zusätzlich einen Flexibilitätszuschlag von zehn Prozent für Leiharbeiter”.
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