Die Großdemonstrationen gegen Rechtsextremismus finden in Deutschland breite Unterstützung, so eine Erhebung von Infratest für den „ARD-Deutschlandtrend“. Demnach haben sieben von zehn wahlberechtigten Deutschen „Verständnis“ (72 Prozent) für die Proteste, lediglich 21 Prozent haben „kein Verständnis“. Zudem sehen 39 Prozent Rechtsextremismus und Rechtspopulismus aktuell als größte Gefahr für die Demokratie.
Weit verbreitete Unterstützung für Demonstrationen gegen Rechtsextremismus
Die große Unterstützung für die Demonstrationen findet sich unter Anhängern beinahe aller Parteien. Sahra Wagenknecht findet mit ihrem Bündnis unter ihren potentiellen Wählern eine Mehrheit von 58 Prozent, die Verständnis für das Anliegen der Demonstrationen haben. Nur 18 Prozent der Anhänger der AfD geben dagegen an, Verständnis für das Anliegen der Demonstrationen zu haben, während 76 Prozent kein Verständnis dafür haben.
Unterstützung über Alters- und Einkommensgrenzen hinweg
Die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus treffen auf breite Unterstützung, unabhängig von Alter und Einkommen. So haben 69 Prozent der 18-bis-34-Jährigen Verständnis für das Anliegen der Demonstrationen, während es bei den Über-65-Jährigen 82 Prozent sind. Selbst unter Befragten mit einem monatlichen Haushaltseinkommen von unter 1.500 Euro haben 56 Prozent Verständnis, während es unter denjenigen, die mehr als 3.500 Euro im Monat verdienen, 76 Prozent sind.
Anstieg der Problemwahrnehmung
Die Wahrnehmung, dass Rechtsextremismus und Rechtspopulismus aktuell die größte Gefahr für die Demokratie darstellen, ist im Vergleich zu Oktober 2022 um 19 Prozentpunkte auf 39 Prozent gestiegen. Weitere Gefahren für die Demokratie, die in der Umfrage genannt wurden, sind unter anderem falsche Politik oder Abgehobenheit von Politik (18 Prozent, +7 im Vgl. zu Oktober 2022), Migration (5 Prozent, +2 im Vgl. zu Oktober 2022), soziale Ungleichheit und Armut (4 Prozent, -7 im Vgl. zu Oktober 2022).
Aktuelle Sorgen der Bevölkerung
Neben den generellen Gefahren für die Demokratie gibt es weitere aktuelle Sorgen unter der deutschen Bevölkerung. So machen sich 61 Prozent Sorgen, dass der Klimawandel ihre Lebensgrundlagen zerstört, während 60 Prozent besorgt sind, ausgegrenzt zu werden, wenn sie bei bestimmten Themen ihre Meinung äußern. Ebenso sorgen sich 53 Prozent, ihren Lebensstandard nicht halten zu können, und 52 Prozent äußern Sorgen, dass zu viele fremde Menschen nach Deutschland kommen. Zudem befürchten 50 Prozent einen Verlust der deutschen Kultur und Sprache.
Die Umfrage wurde unter 1.303 Personen vom 29. bis 31. Januar durchgeführt.
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