Mehr als zwei Drittel der deutschen Bürger glauben nicht, dass die Ampel-Regierung die aktuellen Migrationsprobleme in den Griff bekommt, ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der „Welt am Sonntag“. Auch unter Anhängern der Grünen dominiert das Misstrauen, während eine Mehrheit von ihnen sowie der Gesamtheit aller Befragten für eine Reduzierung der Aufnahme von Geflüchteten ist.
Die Bürger und ihr Vertrauen in die Ampel-Regierung
Laut der Umfrage, die vom 15. bis 19. Dezember bei 2.092 Befragten durchgeführt wurde, gaben 69 Prozent an, dass sie der Bundesregierung „überhaupt nicht“ oder „eher nicht“ zutrauen, „Lösungen für die Herausforderungen rund um das Thema Migration zu finden“. „Der härtesten Aussage ‚überhaupt nicht‘ stimmten dabei 44 Prozent zu. Insgesamt 23 Prozent zeigten ein gewisses Vertrauen ‚eher‘ oder ‚voll und ganz‘, während ‚Weiß nicht‘ von neun Prozent geantwortet wurde.“
Die Sicht der Parteianhänger
Misstrauen gegenüber der Lösungskompetenz der Ampel-Regierung wird auch unter Parteianhängern deutlich. Unter den Anhängern der Grünen äußern 51 Prozent Misstrauen, während unter FDP-Wählern das Misstrauen am höchsten ist (84 Prozent). Unter den SPD-Anhängern meinten 59 Prozent, der Regierung „eher nicht“ oder „überhaupt nicht“ in Migrationsfragen zu vertrauen. Bei Anhängern der AfD und Unionsparteien waren es 91 bzw. 70 Prozent.
Deutschland und die Aufnahme von Geflüchteten
In Bezug auf die Aufnahme von Geflüchteten sind 44 Prozent der Grünen- und 70 Prozent der Gesamtbefragten für eine Reduzierung. Unter den Parteianhängern sind Linke-Wähler mit 68 Prozent, SPD mit 71 Prozent, CDU/CSU mit 77, FDP mit 82 und AfD mit 89 Prozent für eine Reduzierung. Regionale Unterschiede sind dabei kaum zu erkennen: 70 Prozent im Westen und 72 Prozent in Ostdeutschland sind für weniger Aufnahme.
Die Meinungen variieren jedoch nach Bildungsstand und Wohnort. 74 Prozent der Befragten mit niedrigem und mittlerem Schulabschluss und 64 Prozent mit hohem Abschluss sind für eine Reduzierung, während in Städten die Forderung mit 66 Prozent geringer ist als im vorstädtischen Wohnumfeld (72) und auf dem Land (76). Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es 54 Prozent, die Zahl steigt jedoch kontinuierlich mit dem Alter auf bis zu 79 Prozent bei Befragten ab 60 Jahren an.
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