Die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht erhält in Deutschland breite Unterstützung, wie eine Studie des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen zeigt. Bereits Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dieses Konzept als Mittel gegen die Spaltung der Gesellschaft ins Spiel gebracht.
Hohe Zustimmung zur Dienstpflicht
Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet, ist die Zustimmung in der Bevölkerung zu einer allgemeinen Dienstpflicht mit über 70 Prozent hoch, unabhängig von Faktoren wie politischer Neigung, Bildung oder Einkommen. Dies geht aus einer Umfrage des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa unter 4.000 Haushalten hervor. Dabei kommt es laut Veronika Grimm und Christian Groß vom Sachverständigenrat auf die konkrete Ausgestaltung der Maßnahme an.
Unterstützung steigt mit dem Alter
Die Daten zeigen einen klaren Trend: Mit zunehmendem Alter der Befragten steigt die Zustimmung zur Dienstpflicht. Sollte diese nur junge Menschen betreffen, befürworten drei Viertel der Befragten diese Maßnahme.
Junge Menschen skeptisch
Andererseits sprechen sich Menschen im Alter bis Anfang 20 mehrheitlich gegen eine allgemeine Dienstpflicht aus. Sie würden sie nur dann befürworten, wenn diese mit der Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts in einem EU-Mitgliedsstaat verbunden wäre und eine angemessene finanzielle Vergütung vorsehen würde.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bereits zuvor die Idee einer allgemeinen Pflicht ins Spiel gebracht. Er argumentierte, dass diese einer Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken könne.