Die Mehrheit der abhängig Beschäftigten in Deutschland wünscht sich mehr staatliche Unterstützung, um von Tarifverträgen zu profitieren. Dies wurde durch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) ermittelt und vom Redaktionsnetzwerk Deutschland veröffentlicht.
Wunsch nach höherer Tarifbindung
Laut der Umfrage sind 62 Prozent der abhängig Beschäftigten der Meinung, dass der Staat sich stärker für eine Ausweitung der Tarifverträge einsetzen sollte, etwa durch entsprechende Gesetze. Dagegen sprachen sich 34 Prozent aus. Hierbei stellte das Meinungsforschungsinstitut Forsa fest, dass 64 Prozent der Teilnehmer es kritisch sehen, dass die Anzahl an Beschäftigten, die tariflich bezahlt werden, in den letzten Jahren abgenommen hat.
Forderung nach Konditionsvereinbarung durch Tarifverträge
Weiterhin wurde in der Umfrage deutlich, dass 69 Prozent der Befragten es für sinnvoll erachten, dass Arbeitsbedingungen in Unternehmen durch Tarifverträge zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern vereinbart werden. Lediglich 24 Prozent bevorzugen Direktverhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern.
Appell an die Bundesregierung
Darauf reagierte Stefan Körzell, Vorstandsmitglied des DGB, mit einer klaren Forderung an die Bundesregierung: “Die Bundesregierung muss endlich ran an das Thema und zügig ein wirksames Bundestariftreuegesetz auf den Weg bringen, das auch für kleine Unternehmen, Start-Ups und Sozialeinrichtungen gilt.” Körzell betonte dabei die besondere Verantwortung des Staates, insbesondere als großer Auftraggeber. Er beklagte, dass Tarifflucht und Lohndumping jährlich zu erheblichen Fehlbeträgen beim Fiskus und den Sozialversicherungen führen und forderte daher eine Stärkung der Tarifbindung.
Für die Umfrage hat Forsa vom 15. bis 22. Januar 2024 insgesamt 1.004 abhängig Beschäftigte mittels computergestützter Telefoninterviews befragt.
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