In den letzten Tagen kam es mehrfach zu Bränden von Feldern, Wiesen und in Wäldern an unterschiedlichen Orten im Landkreis Osnabrück. Durch die aktuell anhaltenden hohen Temperaturen sind Böden und Vegetation sehr trocken, sodass bereits kleine Hitzequellen Brände auslösen können und sich Feuer schnell ausbreiten. Für die Feuerwehrleute sind die Einsätze bei der momentanen Hitze eine besondere körperliche Belastung.
Am Dienstagnachmittag (19. Juli 2022) brannte ein Feldstück in Bad Rothenfelde ab, die Einsatzkräfte schätzten die Fläche auf rund sechs Hektar. Dabei lief das Feuer auch über einen asphaltierten Weg hinweg. Gegen 16:30 Uhr rückten rund 100 Freiwillige Feuerwehrleute der Wehren Bad Laer, Bad Rothenfelde und Glane sowie des westfälischen Löschzuges Versmold zum Wilkensweg aus. Auch ein Lohnunternehmen mit Tankanhängern voll Wasser wurde zur Einsatzstelle gerufen.
6 Hektar Feld brannten in Bad Rothenfelde
Mit 15 Strahlrohren, gespeist aus den Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehren, sowie direkter Wasserabgabe aus den landwirtschaftlichen Tankanhängern wurde das Feuer bekämpft. Mit sogenannten Grubbern, gezogen von Traktoren, wurden Pflanzenreste mit der oberen Erdschicht vermengt. So konnten Feuerwehr und Landwirte das Feuer gemeinsam aufhalten und löschen. Auslöser für den Brand waren wohl Mäharbeiten, bei denen sich das Getreide an heißen Maschinenteilen eines Mähdreschers entzündet hatte.
In Alfhausen brannten 4 Hektar Feld
Am gleichen Abend rückten gegen 18:30 Uhr zunächst die Feuerwehr Alfhausen und kurz darauf die Feuerwehren Bersenbrück, Bramsche, Hesepe, Ueffeln-Balkum und Rieste zur Straße „Hinterm Mühlenbach“ in Alfhausen aus. Auch hier brannte ein Feld und die Flammen breiteten sich nach Angaben der Feuerwehr rasch aus. Die ebenfalls rund 100 Freiwilligen Feuerwehrleute sowie einige Landwirte gingen nach gleichem Prinzip vor. Das Feuer hatte eine Fläche von circa vier Hektar erfasst. Auch dieses Feld war bei Mäharbeiten in Brand geraten.
Brände im Wald, auf Wiese und Böschung
In Bippen, Melle und Quakenbrück rückten die Feuerwehren zu Vegetationsbränden abseits der Landwirtschaft aus.
Gegen 11 Uhr war in Bippen ein Waldbrand am Hofdienerweg gemeldet worden. Es brannte im Unterholz ca. 300 Meter von der Straße entfernt. Abwechselnd brachten deshalb Löschfahrzeuge mit Tanks das Wasser von einem Hydranten zur Brandstelle, sodass die Feuerwehrleute an den Strahlrohren fortlaufend Löschwasser bekamen und das Feuer bekämpfen konnten.
Am Dienstagnachmittag wurde in Quakenbrück gegen 16:30 Uhr ein Feuer an einer Böschung an der Dinklager Straße gemeldet. Feuerwehrleute aus Quakenbrück und Badbergen löschten den Brand auf einem rund 20 Meter langen Abschnitt mit drei Strahlrohren. Sie konnten die Ausbreitung auf ein angrenzendes Waldstück verhindern.
Im Melle brannte am Dienstagabend eine Grünfläche an der Integrierten Gesamtschule Melle am Reinickendorfer Ring. Gegen 19 Uhr wurde die Feuerwehr gerufen. Eine frisch gemähte Wiese mit trockenem Gras brannte auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern. Mit einem Strahlrohr und dem Wasser aus einem Löschfahrzeug löschten Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Melle-Mitte den Brand.
Auch wenn bisher durch die Flächenbrände abseits der Vegetation kein Sachschaden entstand, weisen die Feuerwehren darauf hin, dass auch solche Feuer schnell auf Mülltonnen, Fahrzeuge oder sogar Gebäude übergreifen können.
Sie bitten darum, kein Feuer im Wald, am Waldrand oder auf trockenen Grünflächen zu entzünden und keine brennenden oder glimmenden Gegenstände wegzuwerfen. Bereits eine weggeworfene Zigarette könne einen Brand auslösen. Auch sollten diese Bereiche nicht unnötig oder unachtsam mit Fahrzeugen befahren werden. Trockene Gräser und Pflanzen können durch heiße Fahrzeugteile ebenso schnell in Brand geraten.