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Mehr Umweltschutz in Osnabrück: Was kann jeder Einzelne tun?

Die Klimaerwärmung schwebt schon seit Jahren wie ein Damoklesschwert über uns. Es ist höchste Zeit, etwas zu verändern. Das sieht auch die Initiative „Osnabrück klimaneutral“ so. Als Reaktion auf ein Bürgerbegehren 2022 steht nun fest: Osnabrück soll bis 2040 klimaneutral werden. Doch unabhängig von politischen Entscheidungen gibt es auch Maßnahmen, die jeder einzelne ergreifen kann, um selbstverantwortlich das Klima zu schützen. Welche das sein können, erklärt der folgende Artikel.

Erneuerbare Energien nutzen

Niemand möchte im Winter frieren. Dennoch sollte man sich auch bewusstmachen, dass der individuelle Verbrauch an Heizenergie zu einem großen Teil am Treibhauseffekt beteiligt ist. Vor allem Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen laufen, stoßen viel CO2 aus. Eigenheimbesitzer können sich diesbezüglich überlegen, ob sie nicht auf eine umweltschonende Art des Heizens zurückgreifen könnten. Alternativen wären beispielsweise eine Wärmepumpe oder ein Solarthermie-Heizsystem. Diese gehen zwar mit höheren Anschaffungskosten einher – nach etwa 15 Jahren haben diese sich jedoch meist amortisiert. Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten zur Förderung einer Wärmepumpe, die zusätzliches Sparpotential bieten. Wärmepumpen funktionieren so, dass sie die Wärme aus der Umgebung nutzen – aus dem Erdreich, dem Wasser oder der Luft – um Innenräume zu beheizen. Für diesen Prozess wird elektrischer Strom verwendet. Wer vollkommen autark werden möchte, könnte diesen mithilfe einer Photovoltaik-Anlage selbst produzieren. Nicht umsonst sehen viele Menschen die Photovoltaik als Lösung für die aktuelle Energiekrise. Solarenergie ist ein nachhaltiger und unendlicher Rohstoff, dessen Nutzung für die Energieerzeugung viele Vorteile mit sich bringt.

Verantwortungsvoller Energieverbrauch

Auch Menschen, die zur Miete wohnen und wenig Einfluss auf Heizung und Stromerzeugung haben, können etwas tun, um das Klima zu schonen. Welche Heizung ins Haus eingebaut ist, lässt sich schwer beeinflussen. Wie man individuell mit der Heizenergie und Strom umgeht, hingegen schon. Die folgenden Tipps können auch Mieter problemlos umsetzen:

  • Heizen Sie Räume nur so stark, wie es wirklich notwendig ist. Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Heizenergie.
  • Stellen Sie die Fenster nicht „auf Kipp“ zum Lüften, wenn die Heizung läuft. Gewöhnen Sie sich stattdessen an, mehrmals pro Tag bei ausgeschalteten Heizkörpern stoßzulüften.
  • Isolieren Sie Fenster und Türen, indem Sie schwere Vorhänge vor die Fenster hängen oder Tücher vor die Türen zu unbeheizten Räumen legen.
  • Schalten Sie elektrische Geräte immer ab, wenn sie nicht in Nutzung sind.
  • Achten Sie bei elektrischen Großgeräten auf eine gute Energieklasse.
  • Finden Sie einen günstigen Ökostrom-Anbieter, um sich mit grünem Strom versorgen zu lassen.

Auf diese Dinge zu achten, ist relativ unkompliziert und hauptsächlich eine Frage der Gewohnheit. Doch auf lange Sicht können Sie auf diese Weise dennoch einen Unterschied machen.

Mit ÖPNV und Fahrrad unterwegs

Der Verkehrssektor in Deutschland erzeugt etwa 20 Prozent der CO2-Emissionen. Anstatt dass der Anteil sinkt, steigt er eher immer weiter. Doch zur Fahrt mit dem eigenen Auto gibt es glücklicherweise viele Alternativen: Sharing-Angebote, gut ausgebaute Radwege und ein grundsätzlich funktionierender ÖPNV. Selbst, wenn man auf das Auto nicht verzichten kann, ist es eine Überlegung wert, sich bei Bedarf einfach eines auszuleihen. Alternativ findet man in jeder größeren Stadt für Kurzstrecken E-Roller und Leihfahrräder diverser Anbieter. Vor allem bei kurzen Strecken in der Stadt spart man mit dem Rad oft sogar Zeit.

Klimafreundliche Ernährung

Fleisch und andere tierische Produkte werden leider nicht nur häufig unter unethischen Bedingungen hergestellt, es handelt sich dabei auch um äußerst klimaschädliche Lebensmittel. So geht man davon aus, dass allein eine Person mit vegetarischer Ernährung zu einer Einsparung von etwa 350 Kilogramm CO2 führt. Menschen, die sich überwiegend vegan ernähren, verursachen damit sogar nur die Hälfte des CO2-Ausstoßes omnivor lebender Menschen. Eine Ernährung, die gesund und gleichzeitig klimaschonend ist, besteht daher hauptsächlich aus pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen. Bio-Lebensmittel sind dabei oft umweltfreundlicher, da sie weniger chemische Pestizide und Düngemittel erfordern. Darüber hinaus sollten saisonale Lebensmittel bevorzugt werden, da sie oft lokal angebaut werden und weniger Transportaufwand erfordern.

Ein kleiner Pluspunkt: Regional und saisonal hergestellte Lebensmittel sind meist auch günstiger und schmecken meist besser, da sie unter natürlicheren Bedingungen angebaut werden können. Versuchen Sie darüber hinaus, weniger verarbeitete Lebensmittel – wie zum Beispiel Fertiggerichte und Snacks – zu sich zu nehmen. Dies trägt nicht nur zur Gesundheit bei, sondern reduziert auch den Energieaufwand und die Umweltauswirkungen der Lebensmittelproduktion. Den Konsum von Fleisch, Milchprodukten und Eiern sollten Sie reduzieren, insbesondere wenn es sich um industriell erzeugte Produkte handelt. Wenn tierische Produkte konsumiert werden, dann am besten aus nachhaltiger Produktion.


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Redaktion Hasepost
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