Mike Bohne (links) und Katharina Pötter eröffnen neue Radspur am Heger-Tor-Wall. / Foto: Jasmin Schulte
Ab Freitag (11. März) ist die neue Radspur an der Kreuzung Heger-Tor-Wall / Ecke Lotter Straße offiziell freigegeben. Dafür musste eine der zwei Rechtsabbiegerspuren weichen. Damit ist bereits – nach der Umwandlung der Rechtsabbiegerspur an der Kreuzung am Helmut-Kohl-Platz – die zweite „Ad-hoc-Maßnahme“ für einen sichereren Radverkehr umgesetzt worden. Das ist die Reaktion der Stadt auf den tödlichen Unfall im November 2021 am Wall.
Bisher mussten Radfahrer über die beiden Rechtsabbiegerspuren fahren, um an der Kreuzung vor dem Heger Tor aus Richtung Rißmüllerplatz kommend geradeaus zu fahren. Das wird sich nun ändern: Die zweite Rechtsabbiegerspur wurde für den Autoverkehr bereits gesperrt und ist mit Barken abgetrennt ab dem 11. März ausschließlich für den Radverkehr gedacht. „Damit haben wir einen weiteren Knotenpunkt am Wall entschärft”, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter.
Wenig Beeinträchtigung für den Autoverkehr
Pötter spricht bei dieser Maßnahme von wenig Beeinträchtigung für den Autoverkehr. Die Ampelschaltung sei so angepasst worden, dass Radfahrer die Kreuzung durch eine früher beginnende Grünphase problemlos überqueren können. Der neue Radweg ist über zwei Meter breit und geht 100 Meter weiter in die Protect Bike Lane über. „Wir wollen mehr Radverkehr in der Stadt und das bedeutet auch, dass wir mehr Radverkehrssicherheit brauchen”, so Pötter weiter. An der Kreuzung am Helmut-Kohl-Platz sorgte die neue Fahrradspur für viel Verkehrsstau. Hier habe man nun nachjustiert und die Ampeln entsprechend gesteuert, sodass sich die Verkehrslage dort nun eingespielt hätte. So wolle man auch mit der neuen Maßnahme umgehen: „Wir beobachten die Situation und werden bei Bedarf nachjustieren.”
Modernisierte Ampelanlage
Rund eine Woche haben die Umbaumaßnahmen am Wall gebraucht. „Wir haben nicht nur den Radverkehr umgestellt, sondern auch die Ampelanlagen auf die energieeffiziente 1 Watt-Technologie umgestellt”, so Mike Bohne, Leiter des Fachbereichs Geodaten und Verkehrsanlagen. Hierfür hat die Stadt auch Mittel des Bundes zum Aufbau des umweltsensitiven Verkehrsmanagements und der Nationalen Klimaschutzinitiative eingesetzt. In den vergangenen zwei Jahren hat die Stadt bereits an 20 weiteren Kreuzungen die Ampelanlagen modernisiert.
Weitere Maßnahmen für Radsicherheit geplant
Da es sich bei den bisher durchgeführten Maßnahmen am Wall nur um schnelle Zwischenlösungen handelt, scannt die Stadt derzeit den gesamten Wall, um Problemzonen ausfindig zu machen. Planmäßig sollen noch vor der Sommerpause weitere Vorschläge vorliegen.