Radfahrer kommen jetzt sicherer über den Goethering an ihr Ziel. / Foto: Schulte
Am Goethering hat die Stadt 13 Parkplätze in einen breiteren Radweg verwandelt. Damit sollen insbesondere sogenannte Dooring-Unfälle verhindert werden. Zuvor verlief die schmale Radspur nämlich zwischen Parkstreifen und Bordstein.
Radfahren in Osnabrück soll sicherer werden. Deshalb überprüft die Verwaltung schrittweise den gesamten Wallring auf Gefahrenpunkte. Einer dieser Punkte ist der Goethering, an dem die Stadt zugunsten der Radler die Parkstreifen umgewidmet hat. „Grundsätzlich ist es so, dass der Verkehrsraum begrenzt ist“, sagt Stadtbaurat Frank Otte. Deshalb würden Änderungen im Verkehr – egal ob zugunsten von Auto- oder Radfahrern – immer Auswirkungen auf alle Verkehrsteilnehmer haben.
Radbügel statt Parkplätzen
Am Goethering auf Höhe der Hausnummer 17 habe man ohne baulich eingreifen zu müssen, recht einfach etwas für die Radsicherheit umsetzen können. Denn hier habe man nur entsprechend Markierungen anpassen müssen. Doch: „Jede einzelne Maßnahme macht den Fahrradverkehr sicherer“, so Otte. Im Laufe des kommenden Jahres sollen weitere solcher Ad-hoc-Maßnahmen wie am Goethering oder an der Ecke zur Lotter Straße umgesetzt werden. Dort wurde zuletzt der Rechtsabbieger des Heger-Tor-Walls zur Fahrradspur. „Die Radwege auf dem Wall entsprechen einem ganz alten Standard und sind viel zu schmal“, fasst die Radverkehrsbeauftragte Ulla Bauer zusammen.
„Ziel der Überprüfung war und ist es, die Sicherheit für Radfahrende schnell signifikant zu erhöhen“, betont Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Pkw-Stellplätze sollen dabei möglichst erhalten werden. Ist das aber nur zulasten der Sicherheit möglich, müssen sie wegfallen.“ Mit sogenannten Legosteinen habe man den Radweg zusätzlich zu den Markierungen gesichert. Auch an der Westseite des Goetherings, also gegenüber dem neuen breiteren Radweg, werden in den kommenden Tagen vier Parklätze wegfallen. An dieser Stelle sollen Radbügel aufgestellt werden.
Bis 2026 einen radsicheren nördlichen Wallring
In den kommenden Wochen und Monaten nimmt die Stadtverwaltung weitere Kreuzungen unter die Lupe. Dann soll es weitere Veränderungen und kurzfristige Lösungen am Rißmüllerplatz und Hasetorwall, am Schlosswall sowie an den Knotenpunkten Berliner Platz und Rehmstraße geben. Derzeit arbeite die Stadt auch an einem übergeordneten Konzept für den Radverkehr, hier erwarte man bis zum Frühjahr erste Ergebnisse. Bis 2026 soll der nördliche Wallring dann entsprechend radsicher umgebaut sein.