Nachdem am Montagmorgen gleichzeitig der Corona-Notfallfahrplan der Stadtwerke und das „Kontaktverbot“ in Kraft getreten waren, kam es zu überfüllten Bussen und teilweise auch Verspätungen der ohnehin nur noch alle 70 Minuten verkehrenden Stadtbusse.
Mit Beginn des zweiten Tags des Notfahrplans soll es nun besser werden, vor allem auch für die Angestellten der Kliniken.
Kliniken werden häufiger angefahren
In einer am Montagabend veröffentlichten Erklärung versprechen die Stadtwerke vor allem auf den individuellen Bedarf an flexiblen Mobilitätslösungen für Beschäftigte in systemrelevanten Berufen zu reagieren. Ergänzend zum seit Montag geltenden Notfahrplan bieten die Stadtwerke ab Dienstag, 24. März, Zusatzfahrten zu und von einigen Klinikstandorten an. Zudem stellt die Stadtwerke-Tochter Stadtteilauto OS GmbH den Klinikstandorten 25 Carsharingfahrzeuge zur Verfügung.
Weitere Zusatzfahrten werden geprüft
„Auf Grundlage der eingegangenen Informationen und Hinweise darüber, wo ergänzend zu unserem Notfahrplan ein zusätzliches Angebot zwingend erforderlich ist, steuern wir schnell nach und bieten Zusatzverkehre an“, erläutert der Leiter der Stadtwerke-Verkehrsbetriebe, André Kränzke. „Und zwar in dem Maße, wie wir das angesichts unserer sehr angespannten Situation im Fahrdienst leisten können.“ Im Fokus sind dabei die Beschäftigten in systemrelevanten Berufen: So gibt es frühmorgens, mittags und abends jeweils zum Schichtwechsel am Klinikum am Finkenhügel zusätzliche Fahrten ab und zum Neumarkt. Zudem werden das AMEOS-Klinikum direkt angebunden und ausgewählte Notlinien-Verbindungen mit einem weiteren Gelenkbus verstärkt.
„Wir prüfen, ob und wo wir weitere erforderliche Zusatzfahrten anbieten können“, so Kränzke weiter. Die Fahrten werden schnellstmöglich auf www.vos.info und im VOSpilot eingebunden.
Carsharingautos für die Kliniken
Die Stadtwerke-Tochter Stadtteilauto OS GmbH stellt Beschäftigten in systemrelevanten Berufen zudem in Kürze kostenlos Carsharingautos zur Verfügung. „Wir nehmen im ersten Schritt 25 Fahrzeuge aus unserer Flotte und teilen die auf die Osnabrücker Klinikstandorte auf“, erläutert Stadtteilauto-Geschäftsführer Werner Linnenbrink. Die Klinikleitungen können die Fahrzeuge ihren Beschäftigten bei Bedarf zur Verfügung stellen. „Unser Angebot ist kostenlos; bei Bedarf versuchen wir, kurzfristig weitere Fahrzeuge für Beschäftigte in systemrelevanten Berufen bereitstellen zu können.“
Seit Montag gilt der Notfahrplan
Seit Montag gilt im Stadtbusverkehr ein Notfahrplan. Die Busse fahren ab 5 Uhr bis ca. 21:30 Uhr im 70-Minuten-Takt auf den Strecken des NachtBus-Liniennetzes. Die N6 über die Iburger Straße wird dabei zum Franziskus-Hospital verlängert. Das Klinikum am Finkenhügel sowie die Paracelsus-Klinik sind über die N15 angebunden. Der Notfahrplan dient dazu, den Öffentlichen Personennahverkehr weiterhin verlässlich und so weit wie möglich aufrecht erhalten zu können. Die Stadtwerke setzen auf den Notlinien ausschließlich Gelenkbusse ein, um für die Fahrgäste so viel Abstand wie möglich vorhalten zu können.