Die Frauchen und Herrchen von mehr als 6.000 in Osnabrück gemeldeten Hunden bekommen in diesen Tagen Post von der Stadtverwaltung.

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Exakt 6.132 Hunde waren zu Jahresbeginn in Osnabrück zur Hundesteuer angemeldet. Nach einer teils hitzigen Debatte im Herbst, konnte der Stadtrat sich nicht zu einer Erhöhung der Hundesteuer durchringen (angedacht waren +1 Euro pro Monat), so dass der seit 2012 geltende Steuersatz auch 2017 konstant bleibt. Fällig sind pro Jahr für den ersten Hund weiterhin 108 Euro, ein Zweithund schlägt mit 162 Euro zu Buche und ab dem dritten Hund sind 198 Euro fällig.

Für 34 Osnabrücker “Kampfhunde”* ist die Steuer höher

Für Hunde, die von der Verwaltung als “gefährlich” angesehen werden, müssen die Halter deutlich tiefer in die Tasche greifen. Entsprechend des Niedersächsischen Hundegesetzes zählen zu diesen gemeinhin auch als “Kampfhunde”* bezeichneten Rassen: American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier, Bullterrier, Pitbull-Terrier sowie deren Kreuzungen untereinander oder mit anderen Hunden.
Auf Nachfrage unserer Redaktion werden aktuell im Stadtgebiet 34 sogenannte “gefährliche Hunde” mit dem erhöhten Steuersatz von 720 Euro versteuert.

2016 hat die Stadt Hundesteuereinnahmen in Höhe von etwa 700.000 Euro erzielt. Da der Steuermaßstab im Jahr 2017 nicht geändert wurde, werden in diesem Jahr voraussichtlich ebenfalls rund 700.000 Euro von den Hundebesitzern erwartet.

Die neue Steuermarke ist orange und dreieckig

Die Steuermarken aus Blech, als Nachweis der Anmeldung zur Hundesteuer, gibt es in diesem Jahr neu, in dreieckiger Form und in einem auffälligen Orange. Die neuen Marken sind allen aktuellen Steuerbescheiden beigelegt.

Grund für den Austausch der Hundemarken ist nach Auskunft der Verwaltung, dass die alten Marken aus dem Jahr 2012 laut Erklärungen der Hundehalter größtenteils nicht mehr lesbar waren. Alle in Osnabrück gehaltenen Hunde müssen jetzt die neue orange Marke tragen. Die alten grünen Marken sind nicht mehr gültig.

Hundemarke Osnabrück
Die alten grünen Marken haben ausgedient.

Auch in den vergangenen Jahren haben die Hundehalter beim Versand neuer Bescheide neue Marken erhalten, jeweils alle 3 bis 4 Jahre, so die Verwaltung gegenüber unserer Redaktion.

*: die Redaktion, insbesondere unsere Redaktionsbulldogge Frida, teilt ausdrücklich nicht die Ansicht, man könne die Gefährlichkeit von Hunden durch Rassezugehörigkeit beurteilen, auch der Begriff “Kampfhund” wird von uns bewusst mit “Anführungszeichen” verwendet