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Mehr als 3 Mio. Kinder und Jugendliche droht Armut

(über dts)

Hohe Inflation, Pandemie und Flucht vor Ukraine-Krieg führen zu steigender Kinderarmut

Laut einer aktuellen Auswertung des Statistischen Bundesamtes droht immer mehr Minderjährigen in Deutschland ein Leben in Armut. Im vergangenen Jahr waren hierzulande mehr als ein Fünftel der unter 18-Jährigen armutsgefährdet, was einer Zahl von 3,08 Millionen Kindern und Jugendlichen entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Betroffenen um 146.000 und im Vergleich zum Jahr 2020 sogar um 302.000. Die Gründe sind vielfältig und umfassen die hohe Inflation, die Pandemie und die Flucht vor dem Ukraine-Krieg. Personen oder Haushalte, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung beträgt, gelten als armutsgefährdet.

„Kinderarmut ist eine Schande für Deutschland“

Dietmar Bartsch, der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, bezeichnete die hohe Zahl der von Kinderarmut betroffenen Minderjährigen als eine „Schande für Deutschland“. Er sieht darin ein Zukunftsrisiko für die gesamte Gesellschaft. Bartsch fordert eine Politik der Nulltoleranz gegenüber Kinderarmut und appelliert an die Ampel, die geplante Kindergrundsicherung so schnell wie möglich einzuführen. Für ihn ist es wichtig, keine Almosen zu verteilen, sondern gezielt Armutsbekämpfung zu betreiben. Er verlangt von der Familienministerin Paus konkrete Angaben zu Beträgen und Leistungshöhen, um zu entscheiden, ob die Kindergrundsicherung der Ampel auch diesen Namen verdient.

Nulltoleranz gegenüber Kinderarmut gefordert

Die hohe Zahl der armutsgefährdeten Kinder und Jugendlichen in Deutschland erfordert eine Politik der Nulltoleranz gegenüber Kinderarmut. Es muss ein Umdenken stattfinden und gezielte Armutsbekämpfung betrieben werden, um eine bessere Zukunft für die betroffenen Minderjährigen zu gewährleisten. Eine schnelle Einführung der geplanten Kindergrundsicherung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, um die Kinderarmut in Deutschland langfristig zu bekämpfen.


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dts Nachrichtenagentur
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Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

  

   

 

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