Die Einflussoperation des ukrainischen Politikers Wiktor Medwedtschuk, der dem Kreml nahesteht, hat offenbar größere Ausmaße als bislang bekannt. Mehrere ihm zugehörige Männer kamen als Kriegsflüchtlinge nach Deutschland und verbreiten von hier aus Propaganda für Russland, so ein Bericht des „Spiegels“.
Medwedtschuks Netzwerk in Europa
Der ukrainische Politiker Wiktor Medwedtschuk, bekannt als Vertrauter von Wladimir Putin, wurde 2022 in der Ukraine wegen Landesverrats festgenommen, konnte aber durch einen Gefangenenaustausch nach Russland gelangen. Dies berichtet der „Spiegel“. Laut „Spiegel“ ist Medwedtschuks Einfluss weitreichender als angenommen. So gelangten mehrere Männer aus seinem Netzwerk im Sommer 2022 aus der Ukraine nach Deutschland und erhielten hier Schutz als Kriegsflüchtlinge.
Verbreitung prorussischer Propaganda
Einer der Flüchtlinge trat laut Bericht regelmäßig in prorussischen Medien auf und agitierte gegen das vermeintliche „Nazi-Regime“ in der Ukraine. Westliche Nachrichtendienste vermuten, dass er für seine Aktivitäten Geld aus Medwedtschuks Netzwerk erhalten haben könnte. Dieser Mann bestreitet allerdings diese Vorwürfe.
Einfluss auf deutsche Politik
Ein weiterer Akteur dieses Netzwerks gründete in Berlin ein Institut zur „Erforschung der Konsequenzen des Kriegs in der Ukraine“. In einer Analyse forderte er Europäischen Politiker auf, die ukrainische Regierung zu einem Waffenstillstand zu drängen. Der Politikwissenschaftler trat darüber hinaus bei Friedensdemonstrationen in Deutschland auf, wo er den „grausamen Zwang zum Kriegsdienst“ in der Ukraine beklagte. Auch ihm wird von westlichen Nachrichtendiensten vorgeworfen, finanzielle Unterstützung von Medwedtschuk erhalten zu haben. Er hat jedoch nicht auf Anfragen reagiert.
Vorwürfe gegen Politiker
Auch der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron steht unter Verdacht, Geld aus Medwedtschuks Netzwerk erhalten zu haben. Diese Anschuldigungen bestreitet er jedoch. Kürzlich hatte Tschechien Teile von Medwedtschuks Einflussoperation aufgedeckt. Das Prager Medienunternehmen „Voice of Europe“ bot laut „Spiegel“ nicht nur prorussischen Politikern in der EU eine Plattform, sondern diente auch dazu, diesen Geld zuzuschanzen.
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