Die kalte Jahreszeit bringt für Deutschland eine Verschärfung des Medikamentenmangels, berichtet der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis. Mit einer Zunahme von Lieferengpässen um 30% im Vergleich zum Vorjahr und offiziellen Lieferproblemen bei 520 Medikamenten, macht sich Preis insbesondere über den Mangel an Antibiotika-Säften für Kinder und der Versorgung von Diabetikern Sorgen.
Besorgniserregende Entwicklung bei Medikamenten
Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, zeichnete gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagsausgabe) ein düsteres Bild der aktuellen Versorgungslage. „Wir gehen leider in diesem Jahr so schlecht in den Winter wie noch nie. Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Lieferengpässe um mehr als 30 Prozent erhöht“, erklärte er.
Betroffenheit aller Medikamentenarten
Preis verdeutlichte, dass der Mangel praktisch alle Arten von Medikamenten betrifft. Die offizielle Zahl der Medikamente mit Lieferproblemen liegt bei 520, doch tatsächlich dürfte die Zahl um ein Vielfaches höher sein. Dabei geht es nicht nur um die Verfügbarkeit von Wirkstoffen, sondern auch um Verpackungsmaterialien und Dosierhilfen.
Besondere Sorge um Kinder und Diabetiker
Zusätzliche Bedenken äußert Preis zu bestimmten Medikamentengruppen: „Große Sorgen macht uns der Mangel bei den Antibiotika, insbesondere bei Antibiotika-Säften für Kinder. Erschwert ist zum Beispiel auch die Versorgung von Diabetikern mit Insulin und Medikamenten.“ Laut Preis seien aktuell jedes zweite Rezept und somit rund 1,5 Millionen Menschen täglich von den Lieferengpässen betroffen.
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