Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche hat zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden in der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft geführt. Der Deutsche Raiffeisenverband beziffert den Umsatzverlust entlang der Wertschöpfungskette bereits auf mehr als eine Milliarde Euro. Die Seuche hat nicht nur direkte wirtschaftliche Folgen, sondern auch weitreichende Handelsbeschränkungen nach sich gezogen.
Wirtschaftliche Einbußen durch Handelsrestriktionen
Jörg Migende, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands, bezeichnet die wirtschaftlichen Auswirkungen als „immens“ und die Situation als „alarmierend“. Dem ARD-Hauptstadtstudio gegenüber erklärte Migende, dass mehrere Länder außerhalb der EU, darunter Südkorea, Mexiko und Großbritannien, die Einfuhr von Fleisch- und Milchprodukten aus Deutschland gestoppt haben. Auch innerhalb der EU gibt es Unsicherheiten, die zu Verwerfungen im Binnenmarkt geführt haben, da Unternehmen aus EU-Ländern Ware aus Deutschland meiden. Trotz dieser Beschränkungen erlaubt die EU weiterhin den Handel mit deutschen Produkten, sofern sie außerhalb der festgelegten Sperrzonen stammen.
Forderungen nach Aufhebung der Exportbeschränkungen
Der Deutsche Raiffeisenverband rechnet mit einer weiteren Zunahme der wirtschaftlichen Verluste, solange die Exportbeschränkungen bestehen bleiben. Migende fordert daher gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio: „Deutschland brauche ‚überall dort, wo es nicht wissenschaftlich begründbar ist, sofort wieder Exportfreiheit‘.“ Es sei entscheidend, dass die Handelsbeschränkungen so schnell wie möglich aufgehoben werden, da jeder Tag zähle. Großbritannien hat beispielsweise bereits pasteurisierte Milch vom Einfuhrstopp ausgenommen, da die Erhitzung Keime und Viren unschädlich macht. Migende appelliert an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), sich in Gesprächen mit seinen Amtskollegen für ähnliche Ausnahmen einzusetzen.
Der Deutsche Raiffeisenverband
Der Deutsche Raiffeisenverband ist der Dachverband der Genossenschaften und genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Insgesamt gehören ihm 1.656 Mitgliedsunternehmen an, die in der Erzeugung, dem Handel oder der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Produkten tätig sind. Der Verband sieht sich angesichts des Seuchenausbruchs mit einer beispiellosen Herausforderung konfrontiert, die die gesamte Branche betrifft.
✨ durch KI bearbeitet, .