Die Materialknappheit in der deutschen Industrie hat sich laut Ifo-Institut im Februar weiter verschärft, wobei 14,6 Prozent der befragten Firmen von Engpässen berichteten. Trotz der Schwierigkeiten sieht Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, kein fundamentales Problem für die Industrieproduktion.
Zunahme der Materialknappheit
Die Materialknappheit in Deutschlands Industrie ist laut einer Umfrage des Ifo-Instituts im Februar leicht gestiegen. So meldeten 14,6 Prozent der befragten Firmen Versorgungsschwierigkeiten, nach 12,5 Prozent im Januar. „Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen“, erklärte: „Neben dem andauernden Konflikt im Roten Meer hat auch der Bahnstreik dazu geführt, dass in manchem Unternehmen ein Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten aufkam.“
Lieferengpässe kein fundamentales Problem
Wohlrabe betonte jedoch, dass die aktuellen Lieferprobleme noch kein grundlegendes Problem für die Produktion darstellen: „Trotzdem stellen die Lieferengpässe kein fundamentales Problem für die Industrieproduktion dar. Gegenwärtig sehen wir vor allem Verzögerungen innerhalb von Lieferketten, aber keinen Totalausfall.“
Industrien mit erhöhten Lieferengpässen
Einige Branchen berichten indes von signifikanten Engpässen. So stieg in der chemischen Industrie der Anteil an Unternehmen, die Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten meldeten, von 8,3 auf 21,5 Prozent. Ähnliche Auswirkungen spüren auch die Lederindustrie (57,9 Prozent), die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen (21,9 Prozent) sowie die Autobauer (21,8 Prozent).
Branchen mit geringen Lieferproblemen
Weiterhin nahezu unbeeinträchtigt sind unterdessen die Getränkehersteller (1,4 Prozent), die Nahrungsmittelindustrie (2,4 Prozent), Bekleidungshersteller (1,5 Prozent), das Papiergewerbe (2,2 Prozent) und die Glas- und Keramikhersteller (2,2 Prozent). Der Höhepunkt der Lieferprobleme in der Industrie wurde im Dezember 2021 erreicht, als 81,9 Prozent der Unternehmen darüber klagten.
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