(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Gebäude mit schlechter Energiebilanz werden zunehmend unattraktiv.
Gebäude mit einer schlechten Energiebilanz sind immer weniger gefragt und Eigentümer müssen mit hohen Wertverlusten rechnen. Dies geht aus neuen Zahlen von Immoscout24 hervor, über die der “Spiegel” berichtet. Im Mai 2023 sind die Preise von Immobilien mit Energieeffizienzklassen C und D in kreisfreien Städten im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent gesunken. Bei Immobilien mit noch schlechterer Energieklasse betrug der Rückgang 5,2 Prozent. Dagegen sind Immobilien mit den guten Klassen A und B nahezu stabil geblieben, sie haben nur einen Rückgang von etwa 0,7 Prozent verzeichnet. Kristian Kehlert, Chefanalyst von Immoscout24, prognostiziert, dass Immobilien mit einer Energieklasse schlechter als D noch stärker betroffen sein werden. Dies wird der Fall sein, wenn es für potenzielle Käufer unwirtschaftlich ist, das Gebäude durch Sanierungsmaßnahmen auf den Standard von C bis D zu bringen. Es ist anzunehmen, dass die tatsächliche Situation noch schlechter ist als diese Daten vermuten lassen.
Preisabschläge bei unsanierten Objekten höher als erwartet
Die Analyse von Immoscout24 basiert auf den Angebotspreisen der Immobilienplattform und nicht auf den tatsächlich erzielten Verkaufspreisen. Laut dem “Spiegel” berichten viele Makler von noch höheren Preisabschlägen bei unsanierten Objekten. Die durchschnittlichen Rückgänge liegen demnach zwischen 8 und 15 Prozent, bei besonders schlecht sanierten Objekten sogar bei bis zu 30 Prozent. Die Analyse von Immoscout24 zeigt zudem, dass die Preisunterschiede zwischen sanierten und unsanierten Objekten enorm sind.
Enorme Preisunterschiede zwischen sanierten und unsanierten Objekten
In den Metropolen sind Immobilien mit einer Energieeffizienzklasse G bis H im Durchschnitt mittlerweile um 35 Prozent günstiger als Immobilien mit einer Energieeffizienzklasse A. Auf dem Land beträgt der Unterschied sogar fast 50 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass potenzielle Käufer immer mehr Wert auf eine gute Energiebilanz legen und bereit sind, dafür höhere Preise zu zahlen.