Der Verbotsantrag gegen die AfD war ein Thema, das dem Osnabrücker SPD-Bundestagsabgeordneten Manuel Gava am Herzen lag. Sicherlich wäre der junge Osnabrücker (33) auch engagiert dabei gewesen, wenn es um heute auch um die Abstimmung über das von der CDU eingebrachte „Zustrombegrenzungsgesetz“ gehen wird.
Doch bei bei der Debatte über das AfD-Verbot, gestern in der SPD-Fraktion, und bei der Bundestagssitzung an diesem Freitag wird Manuel Gava nicht anwesend sein – ebenso wenig wie bereits am Mittwoch, als es um den Entschließungsantrag der Union zur Reaktion auf die Mordtaten von Magdeburg und Aschaffenburg ging, der mit den Stimmen der AfD verabschiedet wurde.
Insgesamt blieben sechs weitere SPD-Abgeordnete der Sitzung am Mittwoch fern. Für die Abstimmung an diesem Freitag wird damit gerechnet, dass das „Zustrombegrenzungsgesetz“ mit den Stimmen der AfD durch den Bundestag gebracht wird.
Manuel Gava ist krankgeschrieben und nicht in Berlin
Der wegen Kokain-Konsums in die Kritik geratene Gava meldete sich am Donnerstag auf eine Anfrage unserer Redaktion: „Ich bin krankgeschrieben und deshalb auch nicht in Berlin und werde auch nicht an der Abstimmung teilnehmen.“ Zudem habe er sich entschieden, sich bis zur Bundestagswahl nicht mehr zu äußern.
Gava gelang bei der Bundestagswahl 2021 ein Coup gegen die CDU
Dem zuvor politisch kaum bekannten Manuel Gava war es bei der Bundestagswahl 2021 gelungen, das jahrelang vom CDU-Finanzexperte Mathias Middelberg erreichte Direktmandat ‚abzunehmen‘. Nach einer aktuellen Analyse für den Wahlkreis 39 liegt die Wahrscheinlichkeit, dass der von der SPD aufgestellte Herausforderer Thomas Vaupel diesen Coup wiederholt, lediglich bei zwei Prozent.