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Manuel Gava wird Bundestagskandidat der SPD im Wahlkreis Osnabrück-Stadt

Am Donnerstagabend (24. Oktober) herrschte angespannte Stimmung im Saal des Select Hotels im Osnabrücker Stadtteil Hellern: Die Wahlkreiskonferenz der SPD entschied über ihren Kandidaten im Wahlkreis 39 (Osnabrück-Stadt) für die Bundestagswahl 2025.

33 von 60 Delegierten stimmen für Manuel Gava

Zur Wahl standen der amtierende Bundestagsabgeordnete Manuel Gava (33) und Herausforderer Thomas Vaupel (44) aus Berlin. Obwohl der SPD-Unterbezirksvorstand Osnabrück-Stadt nach einer geheimen Wahl überraschend Vaupel als Kandidaten empfohlen hatte, setzte sich Gava am Ende durch. Er erhielt 33 Stimmen, während Vaupel 27 auf sich vereinen konnte. Alle 60 eingeladenen Delegierten waren zur Wahl anwesend.

Manuel Gava nimmt nach der Wahl Glückwünsche entgegen. / Foto: Dominik Lapp
Manuel Gava nimmt nach der Wahl Glückwünsche entgegen. / Foto: Dominik Lapp

Scharfe Kritik im Vorfeld

Die Entscheidung war bis zuletzt offen, nachdem mehrere Ortsvereine Gava im Vorfeld scharf kritisiert hatten. Ihm wurde mangelnde Erreichbarkeit, Nichteinhaltung von Terminabsprachen und Unregelmäßigkeiten in seinem Bundestagsbüro vorgeworfen. Zudem war die Parteibasis verärgert, dass der 33-Jährige sie zu spät über seine kürzlich bekannt gewordene Erkrankung informiert hatte. Dennoch stellten sich die Ortsvereine Darum-Gretesch-Lüstringen, Voxtrup und Georgsmarienhütte hinter ihn. Unterstützer Vaupels fanden sich hingegen in den Ortsvereinen Atter, Eversburg-Natruper Tor, Sutthausen und Wallenhorst.

Gava: „Ich trete heute an, um es noch mal zu machen.“

Manuel Gava, der seit 2021 das Direktmandat für die SPD in Osnabrück innehat, zeigte sich vor der Wahl kämpferisch: „Ich trete heute an, um es noch mal zu machen. Wenn ich mich dazu nicht in der Lage fühlen würde, würde ich nicht antreten.“ Zudem betonte er, wie wichtig es ihm sei, Olaf Scholz als Kanzler zu verteidigen: „Ich habe keinen Bock auf Friedrich Merz als Kanzler mit Markus Söder als sein Helferlein.“ Inhaltlich will Gava den Fokus auf die wirtschaftliche Transformation in Osnabrück legen. Ziel sei es, Unternehmen der Region Osnabrück wie beispielsweise KME, Schöller und die Georgsmarienhütte zukunftsfähig zu machen und die Region wettbewerbsfähig zu halten.

Thomas Vaupel / Foto: Dominik Lapp
Thomas Vaupel stellt sich den Delegierten vor. / Foto: Dominik Lapp

Familienvater Vaupel und seine vier Töchter

Auch der Berliner Thomas Vaupel, der als aktueller Referent der SPD-Bundestagsfraktion und Familienvater antrat, schlug in diese Kerbe und fand in der Konferenz klare Worte. „Ich möchte nicht, dass meine vier Töchter in 20 Jahren über bröckelnde Brücken oder mit verspäteten Zügen fahren müssen“, sagte er. Er stellte besonders die Kommunalfinanzierung in den Mittelpunkt und forderte mutige Investitionen in Klimaschutz, Bildung und Industrie: „Die Mutter aller Lösungen ist die Finanzierung.“ Mit seinem verpassten Sieg bleibt Vaupel eine spannende Figur innerhalb der SPD Osnabrück, doch die Delegierten entschieden sich am Ende für Kontinuität und wählten erneut Manuel Gava als Bundestagskandidaten für den Wahlkreis 39. Zu diesem Wahlkreis gehören neben der Stadt Osnabrück auch Georgsmarienhütte, Hagen, Hasbergen, Wallenhorst und Belm. Hier holte Gava bei der Bundestagswahl 2021 das Direktmandat, das er Mathias Middelberg (CDU) abnahm.


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

   

 

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