Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew, sieht keine Aussicht auf einen Verhandlungsfrieden mit Russland und äußert Skepsis hinsichtlich einer Vermittlerrolle der Türkei.
Keine Chance für Verhandlungsfrieden.
Der Diplomat betonte, dass ein Frieden erkämpft werden muss und Russland besiegt werden muss, um diesen zu erreichen. „Dieser Frieden muss erkämpft werden und Russland muss besiegt werden, sonst gibt es keinen Frieden“, sagte Makejew. Er fügte hinzu, dass Russland den Krieg schnell beenden könnte, indem es alle seine Truppen aus den besetzten Gebieten, einschließlich der Krim, zurückzieht. Allerdings besteht Russland nicht darauf, daher benötigt die Ukraine Unterstützung.
Forderung nach Rechenschaft und Unterstützung
Makejew betonte die Notwendigkeit, Kriegsverbrecher und die Staatsführung zur Rechenschaft zu ziehen. „Es ist auch im Interesse der freien Welt, dass Kriegsverbrecher zur Rechenschaft gezogen werden, ebenso die Staatsführung, die die Befehle zu diesen Verbrechen gegeben hat. Russland muss für die Zerstörung auch finanziell bezahlen – nicht europäische oder deutsche Steuerzahler, sondern russische Steuerzahler.“
Skepsis gegenüber Vermittlerrolle der Türkei
Der ukrainische Botschafter äußerte Skepsis hinsichtlich einer möglichen Vermittlerrolle des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. „Wir brauchen keine Vermittler. Wir brauchen Verbündete. Das ist für uns wichtig, um diesen Krieg zu gewinnen.“ Er erwähnte jedoch, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine gute Beziehung zum türkischen Präsidenten habe, der Putin demnächst zu einem Besuch erwarte. „Wir werden sehen, was dabei herauskommt. Die Türkei ist ein wichtiger Schwarzmeer-Anrainer“.