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„Lotsen im Inklusionsdschungel“: EUTB der Lebenshilfe künftig auch im Landkreis Osnabrück

Mirjam Benkowitz (links) und Claudia Meyer bilden ein Peer-Beratungstandem der EUTB der Lebenshilfe Osnabrück. / Foto: Lebenshilfe Osnabrück / Oliver Pracht

Seit 2018 berät die ergänzende unabhängige Teilhabe-Beratung (EUTB) der Lebenshilfe Osnabrück beeinträchtigte Menschen, Angehörige und Fachkräfte unabhängig und kostenfrei. Der Bund finanziert die Weiterführung der EUTB für die kommenden sieben Jahre. Damit verbunden ist ein Ausbau des Beratungsangebotes im Landkreis Osnabrück.

Zukünftig wird das EUTB-Team der Lebenshilfe nicht nur am Borkumweg in Osnabrück vertreten sein und von dort aus bei Bedarf auch aufsuchend beraten, sondern auch in einem neuen Standort in Georgsmarienhütte. „Die Vorbereitungen für unser Engagement im Landkreis laufen derzeit auf Hochtouren“, erklärt Leiterin Claudia Meyer. Dazu gehört neben der Einrichtung einer Anlaufstelle im südlichen Landkreis in Georgsmarienhütte auch die Planung von Angeboten für den nördlichen Landkreis in Bramsche und Bersenbrück „Auch dort werden wir zukünftig regelmäßige Sprechstunden anbieten, um noch näher an den Ratsuchenden zu sein“, so Claudia Meyer.

Der Bedarf nach einer von Leistungsträgern und Leistungserbringern unabhängigen Beratung sei groß, betont sie: „Wir verstehen uns als Lotsen im Inklusionsdschungel. Wir wollen die Ratsuchenden ermutigen und befähigen neue Perspektiven zu entdecken, beispielsweise unterschiedliche Wohnformen oder Arbeitsplatzmodelle, um dann entsprechende Leistungen zu beantragen. Dazu nutzen wir verschiedene barrierearme Beratungsformen, die auf die Anforderungen unserer Gesprächspartner zugeschnitten sind.“

Ausweitung des Beratungsangebotes

Möglich wird die Ausweitung des Angebots durch die Finanzierung von insgesamt drei statt bisher zwei Vollzeitstellen durch den Bund ab Januar 2023. „Derzeit formiert sich unser Team neu. So können wir einerseits unsere Erfahrungen aus den vergangenen Jahren einbringen, andererseits aber auch unseren Schwerpunkt noch mehr auf die Peer-Beratung legen“, sagt Meyer. In der Peer-Beratung sind beeinträchtigte Menschen oder deren Angehörige als Beratende tätig. Sie bildet eine wichtige Säule des EUTB-Konzepts der Osnabrücker Lebenshilfe. „Unsere Erfahrung zeigt, dass diese besondere Perspektive für die Ratsuchenden eine wichtige Rolle spielt. Deshalb wollen wir dieses Angebot zukünftig noch weiter ausbauen.“

Das EUTB-Team sieht in der Zusage des Bundes eine stabile Zukunftsperspektive für die kommenden sieben Jahre und damit eine wichtige Kontinuität und Stabilität für Ratsuchende und Netzwerke. „Wir verstehen die Entscheidung aber auch als Bestätigung unserer bisherigen Arbeit. Unser Engagement, unsere Netzwerkarbeit und die von hoher Fachlichkeit geprägte Herangehensweise zahlen sich jetzt aus. Das zeigen auch die vielen positiven Rückmeldungen, die wir nach der Zusage für die Weiterführung unserer EUTB sowohl von Ratsuchenden aber auch von unseren Netzwerkpartnern bekommen haben.“

Alle Informationen zum EUTB-Angebot der Lebenshilfe gibt hier.


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