(Mit Material von dts Nachrichtenagentur) Russland setzt trainierte Meeressäuger zur Verteidigung ein.
Der britische Militärgeheimdienst hat Einschätzungen veröffentlicht, wonach Russland vermehrt trainierte Meeressäuger zur Verteidigung einsetzt. Insbesondere in Sewastopol habe sich die Zahl der schwimmenden Säugetiergehege im Hafen nahezu verdoppelt. Dabei handelt es sich höchstwahrscheinlich um Tümmler, die von Russland für eine Reihe von Einsätzen trainiert wurden.
In arktischen Gewässern setze die Marine auch Belugawale und Robben ein, so der Bericht aus London. Die im Hafen von Sewastopol untergebrachten Tiere seien jedoch höchstwahrscheinlich für die Abwehr feindlicher Taucher bestimmt. Generell habe die russische Marine seit Sommer 2022 in die Verbesserung der Sicherheit des Hauptstützpunkts der Schwarzmeerflotte in Sewastopol investiert.
Trainierte Tiere als Abwehrmaßnahme
Die Verwendung von trainierten Tieren als Abwehrmaßnahme ist nicht neu. Bereits im Zweiten Weltkrieg setzten die USA Delfine ein, um feindliche Minen aufzuspüren. Auch heute noch werden Delfine und Seelöwen von verschiedenen Ländern militärisch genutzt.
Die Tiere werden speziell trainiert, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. So können Delfine beispielsweise Sprengstoff aufspüren oder feindliche Taucher erkennen. Auch Robben werden oft für die Suche nach Minen eingesetzt.
Russlands Investitionen in die Sicherheit des Hauptstützpunkts
Die Investitionen Russlands in die Sicherheit des Hauptstützpunkts der Schwarzmeerflotte in Sewastopol sind ein deutliches Indiz für die Bedeutung der Region. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat die Spannungen in der Region erhöht und die Sicherheitslage verschärft.
Die Verwendung von trainierten Meeressäugern als Abwehrmaßnahme zeigt, dass Russland bereit ist, unkonventionelle Methoden zu nutzen, um seine Interessen zu schützen. Die britischen Einschätzungen zeigen jedoch auch, dass die Investitionen Russlands in die Sicherheit des Hauptstützpunkts nicht unbemerkt bleiben.