Stadtbaurat Frank Otte findet die aktuell 81.138 in Osnabrück angemeldeten PKW seien „eine stattliche Zahl“. Im Rahmen des Konzernprojektes MOBILE ZUKUNFT hat man sich daher entschlossen, den Stau in Osnabrück für einen guten Zweck zu reduzieren – zumindest temporär durch viele einzelne Aktionen.

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In den kommenden Monaten sollen für das Hilfswerk terre des hommes e.V. , das sich unter anderem für Kinder in Not engagiert, Spenden gesammelt und gleichzeitig die Lebensqualität in Osnabrück gesteigert werden.

Bei verschiedenen Challenges, bei denen die Teilnehmer per Rad, Bus zu Fuß oder durch Carsharing aktiv werden, wird Geld für den guten Zweck gesammelt.
„Damit verbundenes Geld für Kinder in Not zu sammeln, halte ich nicht nur für sinnvoll, sondern auch für sinnstiftend.“, so Dr. Stephan Rolfes, Vorstand Verkehr und Hafen der Stadtwerke Osnabrück.

Spendenziel: 40.571 Euro bzw. 50 Cent pro Auto

So soll eine Spendensumme von 40.571 Euro bis zum 31. Januar 2018 zusammenkommen, was bei aktuell 81.138 angemeldeten PKW bei einer Zahl von circa 170.000 Einwohner, ein „Einsatz“ von 50 Cent pro PKW ausmachen würde.

Mitmachen kann jeder, „Ziel ist es Möglichkeiten und Ideen für alle Zielgruppen anzubieten, die derzeit noch nicht mit dem Rad fahren“, so Stadtbaurat Frank Otte. Eine gute Alternative für das eigene Auto sei zum Beispiel das Carsharing, so Otte weiter. Das Projekt sei eine „pfiffige Idee“, dass zum ein Umdenken der gewohnten Lebensweise anregen könnte, das Team MOBILE ZUKUNFT werde bis Januar 2018 dabei sein und mit verschiedenen Partnern und Aktionen dazu anregen, „sich mobil mal anders durch unsere Stadt zu bewegen als nur im Auto“, so der Stadtbaurat, der sich selbst gerne auf dem Fahrrad durch die Stadt bewegt.

Hilfe für Flüchtlingskinder und Schulprojekte

Jörg Angerstein, Vorstandssprecher terre des hommes e.V. dankte der Stadt für das Engagement. „Wir setzen uns mit zahlreichen Projekten dafür ein, dass Kinder in einer intakten Umwelt leben können und vor Luftverschmutzung geschützt sind. Die Stadtwerke- Challenge für unsere Kampagne www.wie-weit-wuerdest-du-gehen.de ist eine tolle Unterstützung und bringt uns Spenden, mit denen wir dafür sorgen können, dass Kinder gesund aufwachsen. Damit werden insbesondere Flüchtingskinder im Nahen Osten, entlang der Fluchtrouten nach Europa und in Deutschland unterstützt. Ferner sind Schul- und Ausbildungsprojekte im südlichen Afrika und in der Sahel Region geplant.

Stadtbaurat Frank Otte
„Wie weit würdest Du gehen?“

Wer zahlt die 600 Euro um den OB auf´s Rad zu holen?

Falls das Spendenziel von 600 Euro erreicht werden sollte, wird der oberste Repräsentant Osnabrücks, Wolfgang Griesert, einen Tag seine Dienstgeschäfte mit dem Rad erledigen. 600 Euro ermöglichen es dem terre des hommes e.V. einem Kind 10 Schuljahre zu finanzieren.

Um es dem Oberbürgermeister und vielen anderen Bediensteten der Stadt mit dem Mobilitätswandel etwas leichter zu gestalten, wurden der Stadt von der Firma Raleigh zwei Pedelecs über die Firma Zweiradcenter Bücker zugesagt, die in 14 Tagen übergeben werden sollen und anschließend nach der Aktion von der Stadt für den guten Zweck versteigert werden dürfen.

VIP-Parker des VfL sollen „freiwillig“ zur Kasse gebeten werden

Auch der VfL Osnabrück ist mit von der Partie. Als Teil dieser Region möchte sich auch der Osnabrücker Fußballverein für den guten Zweck und den Mobilitätswandel in Osnabrück einsetzen. Am 23.09. wird es gegen Würzburg einen „autofreien Spieltag“ geben. 300 VIP Parker werden dann gebeten auf freiwilliger Basis mit einer Spende von 5 Euro beizutragen, ebenso werden sich die Spieler beteiligen, auch wenn sie mit dem Bus kommen, so Jürgen Wehlend, der selbst zum Spiel mit gutem Beispiel vorangehen möchte und mit dem E-Bike kommen wird. An den Bushaltestellen werden Jugendspieler für den guten Zweck sammeln.

Der VfL, so Jürgen Wehlend, plant eine Besonderheit für Osnabrück, so würde sich eine Bachelorarbeit derzeit mit der umweltgerechten Umgestaltung der 80 Jahre alten Bremer Brücke befassen. Es ist ihm eine Freude, bei der Aktion dabei sein zu dürfen.

Hier geht´s zur Kampagne
www.wie-weit-wuerdest-du-gehen.de