Die erste Lieferung des Impfstoffs Mpox aus Europa verzögert sich aufgrund logistischer Probleme und wird nicht wie geplant in dieser Woche in der Demokratischen Republik Kongo ankommen. Neben dem Ausbruch des Mpox-Virus kämpft das Land auch gegen Masern und Ebola, wodurch zusätzliche Herausforderungen in der Auslieferung entstehen.
Verspätete Lieferung des Mpox-Impfstoffs
Bavarian Nordic, der dänische Hersteller des Impfstoffs, bestätigte gegenüber dem “Handelsblatt” die Verspätung der ersten Lieferung. “Es gibt viele logistische Prozesse, auf die wir keinen Einfluss haben, die es aber zu beachten gilt”, teilte das Unternehmen mit, unter Hinweis auf die Zuständigkeit der lokalen Behörden im Kongo. Zu einzelnen Lieferungen wollte sich Bavarian Nordic nicht äußern.
Logistische Herausforderungen und gesundheitliche Krisen
Ein Sprecher der Impfstoff-Allianz Gavi, die Organisationen wie Unicef beim Kauf und der Verteilung von Impfstoffen in einkommensschwachen Ländern unterstützt, wies im “Handelsblatt” darauf hin, dass es nicht nur logistische Probleme gibt. “Neben Mpox kämpft das Land parallel gegen einen Masern- und Ebola-Ausbruch”, sagte der Sprecher. Die Vorbereitungen für solche Impfaktionen benötigen in der Regel ein Jahr Vorlauf. Wann die versprochenen Lieferungen eintreffen, ist derzeit unbekannt.
Die Situation in der Demokratischen Republik Kongo
Die Demokratische Republik Kongo steht im Mittelpunkt einer neuen Variante des Mpox-Virus (ehemals bekannt als Affenpocken), das sich laut Experten “explosionsartig” ausbreiten könnte. Das Afrikanische Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC Africa) hat bereits mehr als 21.300 Verdachtsfälle in 13 afrikanischen Ländern registriert und fast 600 Menschen sind bereits an den Folgen gestorben. Aufgrund der aktuellen Lage hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den globalen Notstand ausgerufen.
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