Am Donnerstagmorgen (23.12.2021), war ein LKW bei Osnabrück-Nahne umgekippt (wir berichteten). Zwar waren Bergungskräfte rasch zur Stelle, dennoch dauerten die Arbeiten den ganzen Tag über und die Abfahrt der Autobahn musste über die komplette Zeit gesperrt bleiben.
Mit speziellen Hebe- und Auffangkissen wollten die Bergungsfachleute zunächst den beladenen Sattelzug wieder aufstellen. Doch dies klappte nicht, weil die Ladung beim Umkippen so verrutscht war, dass sie ungünstig im Auflieger lastete.
Rund 1600 Schinken waren an der Hängeeinrichtung im LKW verladen. Sie mussten nun vor der Bergung erst ausgeräumt werden. Da die Schinken jedoch nicht unbrauchbar waren, wurden sie in einen anderen Lastwagen umgeladen. Es dauerte aber bereits einige Zeit, bis das Ersatzfahrzeug mit einer ausreichenden Anzahl an Transportboxen für Fleischwaren eintreffen konnte.
Ladung muss per Hand ausgeladen werden
Erst am späten Nachmittag konnten die Helfer beginnen, das Fleisch umzuladen. Mehr als drei Stunden lang wurden die Schinken mit rund 15 Kilogramm pro Stück händisch ausgeräumt. Die circa 10 Männer arbeiteten durchgehend bis zur Erschöpfung.
Mit den bereits am Morgen vorbereiten Hebekissen mit Druckluft und der Seilwinde eins LKW-Bergefahrzeuges wurde das Gespann im Anschluss angehoben. Dann wurden es von mit Luft befüllten Auffangkissen abgefangen, um ein Überkippen auf die andere Seite zu verhindern.
Gegen 20:30 Uhr stand der Sattelzug dann wieder auf seinen Rädern. Es folgten noch die Vorbereitung zum Abschleppen und Aufräumarbeiten.
Fahrzeug fährt durch Unfallstelle und auf Gegenfahrbahn
Völliges Unverständnis löste am Nachmittag der Fahrer eines Geländewagens bei den Bergungskräften aus. Er durchfuhr die Absperrung aus eng gestellten Verkehrsleitkegeln und fuhr über das “grüne Dreieck” und zwischen den Bäumen im Arbeitsbereich durch. Auf der Gegenfahrspur, also der Auffahrt, fuhr er dann weiter.