Tobias E., Mitglied einer mutmaßlich linksextremistischen Gruppierung um Lina E., ist von Ungarn nach Deutschland ausgeliefert worden. Laut dem Generalbundesanwalt wurde er bereits am vergangenen Freitag von Beamten des Landeskriminalamts Sachsen am Frankfurter Flughafen in Empfang genommen. Tobias E. wird vorgeworfen, an mehreren gewaltsamen Übergriffen beteiligt gewesen zu sein, die von der Gruppe zwischen 2018 und 2020 begangen wurden.
Hintergrund der Vorwürfe
Tobias E. soll seit 2018 einer in und um Leipzig gegründeten Vereinigung um die Linksextremistin Lina E. angehören. Nach Angaben der Ermittler handelte es sich um eine auch überregional vernetzte Gruppierung, die gewaltsame Angriffe auf Personen durchführte, die sie der rechten Szene zuordneten. Die Aktionen der Gruppe waren in der Regel intensiv vorbereitet und umfassten das Ausspähen der Lebensgewohnheiten der Tatopfer.
Gewalttaten in Deutschland
Ein besonders gravierender Vorfall ereignete sich am 19. Januar 2019 in einer Unterführung am Bahnhof Dessau-Roßlau. Tobias E. wird beschuldigt, gemeinsam mit fünf bis sechs weiteren Mitgliedern der Gruppierung einen Angriff auf vier Personen verübt zu haben. Nach Angaben des Generalbundesanwalts schlugen die Angreifer mit Schlagwerkzeugen gezielt auf die Kopfbereiche der Betroffenen ein. Drei der Opfer gingen zu Boden und erlitten durch weitere Schläge und Tritte gegen den Kopf erhebliche, möglicherweise lebensgefährliche Verletzungen.
Urteil in Ungarn
Tobias E. befand sich vor seiner Auslieferung etwa zwei Jahre in Ungarn in Haft. Anfang des Jahres war er dort zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden, da er in Budapest mit anderen Autonomen Angriffe auf Teilnehmer des rechtsextremen Großaufmarschs „Tag der Ehre“ verübt hatte.
Der Generalbundesanwalt nimmt die Ermittlungen in Deutschland nun wieder auf, um die genauen Hintergründe und Beteiligungen von Tobias E. an den ihm vorgeworfenen Taten weiter zu beleuchten.
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