Die Abhöraktion gegen Gespräche der deutschen Luftwaffe bezüglich des Marschflugkörpers Taurus bildet die Grundlage für eine Kontroverse unter deutschen Politikern. Während Linken-Chefin Janine Wissler aufgrund der Sicherheitsbedenken gegen eine Lieferung des Taurus an die Ukraine argumentiert, betonen andere Politiker die Notwendigkeit einer stärkeren Cybersicherheit.
Bedrohungen durch Marschflugkörper und Cybersicherheitslücken
Janine Wissler sieht in der potenziellen Lieferung des Taurus an die Ukraine ein erhebliches Risiko. „Inhaltlich zeigen die Gespräche noch einmal sehr deutlich, dass die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern brandgefährlich wäre und mögliche Angriffe bis nach Moskau eine beispiellose Eskalationsspirale auslösen könnten“, sagte sie dem „Spiegel“. Zudem kritisiert sie die mangelnde Sicherheit der Bundeswehr: „Es ist gefährlich, die Bundeswehr mit dreistelligen Milliardenbeträgen auszustatten, wenn sie nicht einmal in der Lage ist, eine Videokonferenz abhörsicher abzuhalten.“
Politische Reaktionen auf den Abhörskandal
Konstantin Kuhle, FDP-Innenpolitiker, sieht in dem Vorfall einen Beleg für unzulängliche staatliche Strukturen in Deutschland und fordert entsprechende Maßnahmen. Sollte sich bewahrheiten, dass die interne Kommunikation der Bundeswehr kompromittiert wurde, „bedarf es einer Generalrevision der gesamten internen Infrastruktur zur internen Kommunikation sicherheitsrelevanter Stellen in Deutschland“, sagte er.
Forderung nach mehr Investitionen in Cybersicherheit
Rasmus Andresen, Chef der deutschen Grünen-Gruppe im EU-Parlament, betont das allgemeine Cybersicherheitsproblem in Europa und die Notwendigkeit einer stärkeren Investition in dieses Gebiet. „Ob das Abhören von militärischer Kommunikation oder Hackerangriffe auf Parlamente, Putin nutzt ganz gezielt unsere Sicherheitslücken, um Informationen abzugreifen und unsere europäische Demokratie zu destabilisieren“, erklärte er gegenüber dem „Spiegel“.
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