Der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, hat eine Erhöhung des Bürgergeldes um zwölf Prozent ab 2024 angekündigt, eine Maßnahme, die von der Linken Partei begrüßt wurde.
Positive Reaktion der Linken auf die Erhöhung des Bürgergeldes
Der scheidende Linksfraktionschef, Dietmar Bartsch, begrüßt die Erhöhung des Bürgergeldes, welche vom Arbeitsminister angekündigt wurde. Er erklärte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, dass angesichts der historisch hohen Inflation und der seit Jahren politisch klein gerechneten Hartz-IV-Regelsätze eine spürbare Erhöhung des Bürgergeldes ein konsequenter und richtiger Schritt sei. „Dieser Schritt sollte Signalwirkung für die Arbeit der Ampel haben“, fügte er hinzu.
Bartschs Appell gegen Armut und für gerechte Löhne und Renten
Armut, insbesondere unter Arbeitnehmern, Kindern und Rentnern, ist laut Bartsch in unserem reichen Land nicht hinnehmbar. Die inflationären Folgen würden nicht nur Empfänger von Bürgergeld betreffen. „So hoch wie das Bürgergeld prozentual steigt, so müssen auch Löhne und Renten steigen“, forderte Bartsch, „ansonsten gibt es neue Ungerechtigkeiten.“
Des Weiteren drückte Bartsch seine Besorgnis darüber aus, dass Arbeit nicht entwertet werden dürfe und betonte, dass derzeit jeder vierte Beschäftigte weniger als 14 Euro pro Stunde verdiene. Er bezeichnete diesen Zustand als „inakzeptabel“.
Bartschs Vorschlag für eine außerordentliche Rentenerhöhung
Zusätzlich zur Erhöhung des Bürgergeldes schlägt Bartsch eine „außerordentliche“ Rentenerhöhung von zehn Prozent zum 1. Januar vor. „Das wäre ein angemessener Inflationsausgleich, der den sozialen Frieden stärkt“, argumentiert er. Ab 2024 sollen Alleinstehende, die Bürgergeld beziehen, 563 Euro statt wie bisher 502 Euro pro Monat erhalten. Die Erhöhung würde somit über fünf Millionen Bezieher von Bürgergeld betreffen.