Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiers Aussagen zur Flüchtlingspolitik stoßen auf scharfe Kritik der Linken. Linke-Chefin Janine Wissler sieht die Vorschläge als Bestärkung einer Politik, die zu einer Abschottung Europas und Aushöhlung von Grundrechten führt.
Linke kritisieren Steinmeier
Die Linke hat kritisch auf Aussagen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier reagiert. Er äußerte sich zum Thema Flüchtlingspolitik und betonte die Notwendigkeit, die „sogenannte illegale Migration“ einzudämmen. Laut Linken-Chefin Janine Wissler würden die Vorschläge die „verheerende Politik“ bekräftigen, die zur Abschottung Europas und Aushöhlung von Grundrechten führt. „Steinmeiers Vorschläge bestärken diese verheerende Politik, die die Abschottung Europas und das Aushöhlen von Grundrechten bedeutet“, sagte Wissler dem „Tagesspiegel“. Sie betonte, dass die Linke sich „an diesem Wettbewerb der Schäbigkeit um die Aushöhlung des Asylrechts nicht beteiligen“ werde.
SPD und FDP äußern sich zu Steinmeiers Aussagen
Sebastian Fiedler, SPD-Innenexperte, unterstützt Steinmeiers Äußerungen und betont die Bedeutung einer funktionierenden Migrationspolitik. „Eine Begrenzung der irregulären Migration an der EU-Außengrenze ist eine zwingende Bedingung für eine funktionierende Migrationspolitik. Nach meiner Überzeugung kommt dabei der EU-Grenzschutzagentur Frontex eine Schlüsselrolle zu“, so Fiedler gegenüber dem „Tagesspiegel“.
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai bezeichnete Steinmeiers Stellungnahme als „gut und richtig“. Er betonte, dass es wichtig sei, dass Bund, Länder und Kommunen gemeinsam handeln und Lösungen entwickeln müssen. „Es ist gut und richtig, dass unser Bundespräsident sich klar und deutlich zu einer zentralen Herausforderung der deutschen und der europäischen Politik äußert“, sagte er der Zeitung.
Die Debatte um Flüchtlingspolitik
Die Debatte um die Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa bleibt weiterhin kontrovers. Steinmeiers Vorschläge spiegeln die notwendige Diskussion um die Bewältigung der Herausforderungen der Migration wider und werfen gleichzeitig Fragen hinsichtlich der Wahrung von Grundrechten und Humanität in der Asylpolitik auf.