Die jüngst veröffentlichte Medienstudie von ARD und ZDF zeigt, dass die lineare Mediennutzung in Deutschland weiter abnimmt. Insbesondere die Nutzung von Radio und Fernsehen fällt zurück, während die Nutzung non-linearer Medien konstant bleibt. Auffällig sind die deutlichen Unterschiede in der Nutzung nach Altersgruppen.
Rückgang lineare Mediennutzung, Konstanz bei non-linearen Angeboten
Laut der Studie nutzt jeder Deutsche ab 14 Jahren Medien durchschnittlich 384 Minuten pro Tag, was einen Rückgang von 28 Minuten im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Grund dafür liegt in der abnehmenden Nutzung linearer Medienangebote, wobei der Rückgang der Radio-Hördauer etwas stärker ausfällt als die Sehdauer beim Fernsehen. Da die Nutzungsdauer non-linearer Angebote kaum wächst, sinkt der Medienkonsum insgesamt.
Starke Unterschiede in der Mediennutzung nach Alter
Die Studie offenbart zudem deutliche Unterschiede im Mediennutzungsverhalten zwischen den verschiedenen Altersgruppen. Während die lineare Nutzung bei Video (58 Prozent) und Audio (71 Prozent) insgesamt überwiegt, dominiert bei den 14- bis 29-Jährigen die zeitsouveräne Nutzung mit 88 Prozent bei Video und 68 Prozent bei Audio. Auch bei den 30- bis 49-Jährigen entfallen 65 Prozent der Sehdauer auf non-lineare Angebote.
Reichweiten von Mediatheken und Streamingdiensten
73 Prozent der Bevölkerung sehen mindestens einmal wöchentlich lineares Fernsehen – sechs Prozentpunkte weniger als 2023. Die Reichweiten von Fernsehsendungen in Mediatheken oder auf YouTube sowie anderen YouTube-Inhalten bleiben hingegen konstant, ähnlich wie bei Videos von Streamingdiensten.
Laut Studie erreichen die Mediatheken von Fernsehsendern die Altersgruppen gleichmäßiger als Video-Streamingdienste. So nutzen 71 Prozent der 14- bis 29-Jährigen und 62 Prozent der 30- bis 49-Jährigen Streamingangebote täglich oder wöchentlich, während dies nur auf neun Prozent der Über-70-Jährigen zutrifft. Bei den Mediatheken hingegen nutzen auch ein Viertel der Über-70-Jährigen die Angebote täglich oder wöchentlich.
Die Studie wurde vom Institut GIM von Februar bis Mai 2024 durchgeführt. Befragt wurden 2.500 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Deutschland, wovon 70 Prozent telefonisch und 30 Prozent online befragt wurden.
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