Vor dem Hintergrund der geringen Umfragewerte seiner Partei hat Christian Lindner offengelassen, ob er auf dem Parteitag nach der Bundestagswahl erneut für den FDP-Vorsitz kandidieren wird. „Da haben zuerst die Wählerinnen und Wähler im Februar das Wort“, sagte Lindner dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ auf die Frage nach einer erneuten Kandidatur.
Auf dem FDP-Bundesparteitag im Frühjahr steht die Neuwahl der Parteiführung turnusgemäß an. Lindner führt die FDP seit Dezember 2013 und ist damit der FDP-Chef mit der längsten Amtszeit. Laut Umfragen ist es derzeit fraglich, ob der FDP bei der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar erneut der Einzug in den Bundestag gelingt. Lindner sagte, beim Parteitag im Frühjahr könne „jede und jeder kandidieren“.
Er bekräftigte seine Entscheidung, nach dem Bekanntwerden des sogenannten D-Day-Papiers, mit dem in der Parteizentrale der Ausstieg der FDP aus der Ampelkoalition vorbereitet worden war, im Amt zu bleiben. Er stehe dafür, dass die FDP eine andere Politik oder Neuwahlen gewollt habe. Diese halte er nach wie vor für richtig. „Deshalb bin ich überzeugt, dass ich gerade mit dieser Entscheidung Glaubwürdigkeit und Unterstützung neu gewinnen kann.“
Wegen des D-Day-Papiers waren FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann zurückgetreten.
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