FDP-Chef Christian Lindner präsentiert seine Vorstellungen für die Zukunft der deutschen Regierung. Er spricht sich gegen eine Koalition der Union mit der SPD oder den Grünen aus und fordert stattdessen eine stärkere Beteiligung der FDP. Laut Lindner könne eine „starke FDP“ den Unterschied bei der Regierungsbildung im nächsten Jahr machen.
Keine Große Koalition oder Schwarz-Grün
Christian Lindner (FDP) hat sich in einem Interview mit den Sendern RTL und ntv klar gegen bestimmte politische Bündnisse positioniert. „Ich weiß, dass manche in der CSU mit Schwarz-Rot liebäugeln, also der Großen Koalition. Andere liebäugeln mit schwarz-grün. Ich glaube Schwarz-Rot, Schwarz-Grün, das ist Ampel light“, äußert der FDP-Chef. Lindners Wunsch ist hingegen eine stärkere Einbindung seiner eigenen Partei. „Deshalb werbe ich dafür, dass eine starke FDP den Unterschied bei der Regierungsbildung im nächsten Jahr machen kann. Denn Ampel light oder auch eine Neuauflage der damaligen Großen Koalition, das ist nicht der Politikwechsel, den unser Land jetzt braucht“, erklärte er.
Vorschläge für eine neue politische Ausrichtung
Im Gespräch skizzierte Lindner die Eckpunkte des von ihm angestrebten Kurswechsels. „Mehr Wirtschaftsfreundlichkeit, mehr Pragmatismus, mehr Kontrolle und Konsequenz bei der Einwanderung nach Deutschland, weniger ideologische Klima- und Energiepolitik, sondern eine, die die Entscheidungsfreiheit der Menschen und unsere wirtschaftlichen Bedingungen respektiert“, so der FDP-Chef. Er betonte, es brauche eine Rückbesinnung auf die Eigenverantwortung und die Bereitschaft zu unternehmerischem Risiko sowie Leistungsbereitschaft müsse neu mobilisiert werden.
Optimismus trotz niedriger Umfragewerte
Trotz aktuell niedriger Umfragewerte zeigte sich Lindner optimistisch hinsichtlich des Abschneidens seiner Partei. Er erinnerte an seine erste Spitzenkandidatur 2012 in Nordrhein-Westfalen, bei der die FDP „innerhalb von 60 Tagen von zwei auf über acht Prozent“ gekommen sei. „Ich bin optimistisch und spüre gerade ein Momentum“, so Lindner. Zudem äußerte er die Erwartung, dass Friedrich Merz „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der nächste Bundeskanzler sein“ werde.
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