Bundesfinanzminister Christian Lindner zeigt sich offen für Änderungen im Vorschlag zur Kappung des Elterngeldes für Paare mit einem zu versteuernden Einkommen von über 150.000 Euro und betont, dass es dabei noch Spielraum für Änderungen gibt.
Unzufriedenheit mit aktuellem Vorschlag
Der aktuelle Vorschlag zur Kappung des Elterngeldes sei „fachlich“ von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) eingebracht worden, sie selbst sei aber „nicht so richtig glücklich damit“, äußerte Lindner während einer Bürgerfragestunde am „Tag der offenen Tür“ der Bundesregierung. Er betonte, dass man das im Zuge des weiteren Haushaltsverfahrens nochmals ansehen müsse.
Überlegungen zur Anhebung der Einkommensgrenze
150.000 Euro klinge zwar viel, aber wenn man zwei junge Akademiker in einer teuren Stadt wie München in Betracht ziehe, sei das „plötzlich gar nicht mehr so viel“. Daher müsse man überlegen, „kann man da noch mal ran?“, so Lindner. Eine Möglichkeit wäre die Anhebung der Deckelung auf 200.000 Euro, wobei dann überlegt werden müsse, wo das Geld für die Kompensation herkommen soll.
Alternativer Vorschlag
Lindners Denkanstoß lautet, die gleichzeitige Inanspruchnahme des Elterngeldes zu begrenzen. „Eine Idee könnte sein: Wir gewähren Elterngeld bis 200.000 Euro, aber nur maximal vielleicht drei Monate dürfen beide Eltern gleichzeitig Elterngeld bekommen.“ Dies würde mehr Menschen zum Elterngeld bringen, ohne den Bundeshaushalt zusätzlich zu belasten.