Die Osnabrücker Liebigstraße ist in ihrer aktuellen Form ein Ärgernis und Risiko für viele Radfahrerinnen und Radfahrer, kritisiert die Initiative Radentscheid Osnabrück. In einem eindringlichen Schreiben fordert sie die Stadtverwaltung und die politischen Parteien dazu auf, die prekäre Verkehrssituation zwischen Nonnenpfad und Schlachthofstraße kurzfristig zu entschärfen.
Zu schmaler Schutzstreifen und Gefahr durch Dooring-Unfälle
Die Schutzstreifen, so die Radaktivisten, seien viel zu schmal und verlaufen direkt neben parkenden Autos, was die Gefahr von Dooring-Unfällen erheblich erhöht. Darüber hinaus verleite die enge Fahrbahnbreite Autofahrer dazu, riskante Überholmanöver durchzuführen, ohne den vorgeschriebenen Abstand zu Radlern einzuhalten. Autofahrer würden sich noch viel zu oft an der gestrichelten Linie des Schutzstreifens orientieren, heißt es im Schreiben, was dazu führe, dass der Sicherheitsabstand häufig unterschritten werde.
Wichtige Verbindung vom Radschnellweg zur Innenstadt
Besonders brisant: Die Liebigstraße stellt eine entscheidende Verbindung vom Radschnellweg zur Innenstadt dar. Während der Schnellweg als vorbildlich gilt, trifft man auf der Liebigstraße auf eine „katastrophale Radverkehrsinfrastruktur“ – ein krasser Kontrast, der laut Radentscheid Osnabrück dringend angegangen werden muss.
Initiative fordert Maßnahmen
Die Initiative fordert die sofortige Entfernung der Schutzstreifen und eine Ausweitung der Tempo-30-Zone, die derzeit nur teilweise besteht. Um das Überholen bei Gegenverkehr zu verhindern, schlägt der Radentscheid die Markierung von Sharrows in großzügigem Abstand zum Parkstreifen vor. Langfristig soll die Liebigstraße als Fahrradstraße umgestaltet werden, um eine sichere und stressfreie Route zwischen der Innenstadt und den östlichen Stadtteilen zu gewährleisten.