Leysieffer / Foto: Pohlmann
Der Geschäftsbetrieb der Leysieffer GmbH & Co. KG wurde von der Zeitfracht Gruppe aufgekauft. Das sind nicht nur gute Nachrichten für alle Leysieffer-Liebhaber, sondern vor allem für die Angestellten: Alle knapp 180 Mitarbeiter werden übernommen.
Nachdem Anfang Juli von heute auf morgen alle Leysieffer-Filialen geschlossen wurden und ein paar Tage später die offizielle Bestätigung kam, dass das Osnabrücker Traditionsunternehmen bereits zum zweiten Mal insolvent ist, konnte der vom Amtsgericht Osnabrück bestellte PLUTA-Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Stefan Meyer das Geschäft nun zum 16. August verkaufen. Über den Kaufpreis und weitere Details der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart, heißt es in der Mitteilung.
Bereits am 5. Juli öffnete das Stammhaus wieder seine Türen in Osnabrück, nachdem die Mitarbeiter das ausstehende Insolvenzgeld erhielten. Meyer hatte zunächst die Agentur für Arbeit davon überzeugen müssen, dass die gesetzlichen Voraussetzungen zum erneuten Bezug von Insolvenzgeld für die Mitarbeiter vorliegen.
Logistikdienstleister übernimmt Pralinengeschäft
„Die vergangenen Wochen waren für alle Beteiligten eine große Herausforderung“, so Meyer. Trotz Folgeinsolvenz habe man innerhalb einer nur sehr kurzen Zeitspanne von rund sechs Wochen mit hochmotivierten Mitarbeitern eine gute Lösung zum Erhalt des Traditionsunternehmens gefunden, bei der sämtliche Arbeitsplätze erhalten bleiben. „Dass wir sodann trotz der Vorgeschichte so schnell eine belastbare Fortführungslösung mit den Investoren finden, hat mich selber positiv überrascht.“ Doch wer ist der Käufer?
„Leysieffer ist wie Zeitfracht ein Familienunternehmen mit langer Tradition“, sagt Maren Wolters, Vorständin der Zeitfracht Gruppe. Mit mehr als 6.300 Mitarbeitern ist der Mittelständler auf Logistik und Handel spezialisiert. „Leysieffer hat sich über Jahrzehnte mit einer geschickten Produktauswahl, liebevoller Manufaktur-Produktion und einem exzellenten und kundennahen Service einen sehr guten Namen erarbeitet.“ Diese hervorragend eingeführte Marke wolle man erhalten. Mit dem Kaufvertrag gehen auch die zwölf bundesweiten Standorten in den Besitz der Zeitfracht über.