Lesen ist ihr Hobby: Buchbloggerin Anastasia Pukhovich hat bereits in diesem Jahr um die 70 Bücher gelesen. / Foto: Pukhovich
Lesen – das ist für Anastasia Pukhovich die schönste Beschäftigung. Mit Beginn der Corona-Pandemie begann die 20-jährige Osnabrückerin über ihr Gelesenes zu schreiben – und sich deutschlandweit mit anderen Lesebegeisterten auszutauschen. „Worte und Gedanken“ heißt ihr Blog.
Schon immer hat Anastasia Pukhovich gerne gelesen, doch nachdem sie ihr Abitur in der Tasche hatte und fieberhaft überlegte, in welche Richtung ihre berufliche Zukunft gehen sollte, hatte sie endlich einmal richtig viel Zeit dafür. Die Pandemie tat ihr Übriges: „In der Corona-Zeit hatte ich wenig zu tun, habe viel gelesen und das dann mit dem Bloggen verbunden.“ Vor allem Bücher aus dem Genre New Adult – einem Subgenre von Liebesromanen, die von Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahre handeln – oder auch Thriller à la Sebastian Fitzek sind in ihrem Bücherregal zu finden.
Seit 2020 teilt sie ihre Rezensionen auch über Instagram. Dort gibt es eine ganze Community, die sich über das Gelesene austauscht. Bookstagram nennt sich die büchervernarrte Community innerhalb der Social Media Plattform. Darüber hat die Osnabrückerin bereits den Buchclub „Zwischen den Zeilen“ gegründet. Regelmäßig treffen sie sich seit Dezember digital und besprechen ein Buch, das sie vorab gelesen haben.
Eigener Blogger-Tisch in der Osnabrücker Thaila-Filiale
Ihr Blog begann mit eigenen Kurzgeschichten, 2020 folgten dann neben Rezensionen auch Autoreninterviews. So sprach sie bereits mit Autorinnen wie Alexandra Flint und Kathinka Engel über ihre Bücher. Doch dann das Highlight im Februar: In der Osnabrücker Thalia-Filiale konnte sie ihren eigenen Blogger-Tisch gestalten. Dort fanden etwa „Verity“ von Colleen Hoover oder auch „Das Geheimnis“ von Ellen Sandberg Platz. All ihre Lieblingsbücher zierte ein kurzer handschriftlicher Kommentar, warum sie gerade dieses Buch empfiehlt. „Jeder Schritt ist für mich etwas ganz besonderes, aber das ich selbst einen Tisch in meiner örtlichen Buchhandlung mit meinen persönlichen Empfehlungen bestücken konnte, war ein großer und bedeutender Schritt für mich.“
Mittlerweile hat sich die 20-Jährige, die übrigens auch schon einmal ein Praktikum in der HASEPOST-Redaktion gemacht hat, eine kleine Reichweite aufgebaut und erhält von einigen Verlagen Lese- bzw. Rezensionsexemplare. Das Prinzip: Der Verlag stellt ihr ein Buch, über das sie im Anschlag ihre Meinung verfasst. „Für mich bedeutet dieses Vertrauen, das ein Verlag mir dabei entgegenbringt, sehr viel.“ Bis ihr Studium im Oktober startet hat Pukhovich noch genügend Zeit, um ihr Hobby in vollen Zügen zu genießen. Etwa 70 Bücher hat sie allein in diesem Jahr gelesen – deutlich mehr als der Bundesbürger im Durchschnitt laut einer (recht alten) Forsa-Umfrage.