Bundesumweltministerin Steffi Lemke betont die Notwendigkeit einer höheren Sensibilisierung der Bevölkerung für Waldbrände und fordert eine klimastabilere Umgestaltung der Wälder.
Mehr Wachsamkeit und Sensibilisierung.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke mahnt angesichts der zahlreichen Waldbrände in Europa zu mehr Wachsamkeit. „Zu den Waldbränden muss man vielleicht noch sagen, dass wir selbst in Deutschland offensichtlich noch eine höhere Sensibilisierung für diese Gefahr brauchen“, äußerte sie im Deutschlandfunk. Sie betonte, dass Menschen vorsichtiger sein und Brandstiftung „heftig verfolgt“ werden müsse. „Es ist klar, dass Waldbrände in aller Regel durch Brandstiftung oder durch Fahrlässigkeit, durch Unachtsamkeit entstehen,“ so Lemke.
Vorsorge durch klimastabile Wälder
Die Ministerin unterstrich die Notwendigkeit, stärker darauf zu achten, Waldbrände zu verhindern. „Dass ein völlig ausgedörrter Wald, der noch mehr Wochen Trockenheit hinter sich hat als üblich, wie in Südeuropa, dann möglicherweise stärker brennt und vor allem die Gebiete, die waldbrandanfällig sind, inzwischen größer geworden sind, das sagt uns die Wissenschaft auch sehr eindeutig“, erklärte Lemke.
Umbau und Renaturierung
Darüber hinaus rief Lemke dazu auf, Wälder „klimastabiler“ zu machen. „Dafür arbeitet die Bundesregierung einmal als Agrarministerium. Dort werden 900 Millionen Euro ausgegeben, um Wälder klimastabiler zu gestalten, mehr Laubbäume in die bisherigen Monokulturen einzubringen, weil diese dann besser auf Hitze und Dürreereignisse reagieren können und im besten Falle auch stabiler gegen Waldbrände sind.“ Das Umweltministerium hat zudem das „Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz“ gestartet, mit dem Renaturierungen in Deutschland in Wäldern, aber auch in Mooren und Auen vorangetrieben werden, fügte die Ministerin hinzu.