Seit Dienstag, dem 1. September 2020, leitet Kerstin Schlüter den Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Osnabrück. Die 52-Jährige arbeitet schon seit 30 Jahren bei der Stadt Osnabrück – 20 davon in dem Fachbereich, den sie nun leitet.
Die Leitung des größten Fachbereichs der Stadt Osnabrück übernimmt Kerstin Schlüter von Hermann Schwab, der seit 2004 den Fachbereich geleitet hat und nun in den Ruhestand verabschiedet wurde. Insgesamt sind über 550 Mitarbeiter in dem Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien tätig. Die Aufwendung des Fachbereichs beträgt 125 Millionen Euro – ein Fünftel des gesamten städtischen Haushalts. Dazu kommt noch ein Netto-Zuschussbedarf von 100 Million Euro. „Inhaltlich, personell und finanziell ist die Position mit viel Verantwortung verbunden“, berichtet Wolfgang Beckermann, erster Stadtrat der Stadt Osnabrück. „Deswegen wurde die Stelle sowohl intern als auch extern ausgeschrieben. Wir wollten einen möglichst großen Bewerberpool haben, aus dem der kompetenteste Kandidat dann ausgewählt werden kann.“ Kerstin Schlüter konnte sich am Ende gegen 18 andere Bewerber durchsetzen.
Vier Motivationsgründe
„Es gab vier Gründe, die mir die Motivation gaben, mich auf die Stelle zu bewerben“, berichtet Kerstin Schlüter. „Der Erste war, dass ich es am schönsten fand, im Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien zu arbeiten. Der zweite Grund war, dass ich wusste, dass ich mit sehr engagierten Mitarbeitern arbeiten werde. Der Dritte war – ohne jetzt Süßholz raspeln zu wollen – der Chef, mit dem ich mir eine gute Zusammenarbeit definitiv vorstellen kann. Und der vierte Grund war, dass ich schon lange bei der Stadt tätig bin.“ Auch Wolfgang Beckerman sieht Vorteile darin, dass Schlüter durch ihre 30-jährige Erfahrung den Fachbereich und die Stadtverwaltung genau kennt: „Kerstin Schlüter hat tiefe Einblicke in viele Inhalte des Jugendamtes erhalten und die Herausforderungen die Herausforderungen der vergangen Jahre wie zum Beispiel den Zuzug der Geflüchteten, die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Kindertagesbetreuung oder Reformen in Elterngeld- und Unterhaltsvorschussrecht aktiv begleitet.“
Erfolgreiche Karriere bei der Stadt Osnabrück
Kerstin Schlüter startete ihre Karriere bei der Stadt im damaligen Sozialamt, nachdem sie das Abitur und einen Studienabschluss als Diplom-Verwaltungswirtin erworben hatte. Dort arbeitete sie in den Bereichen „Hilfen zum Lebensunterhalt“ und „Hilfen für Menschen mit Behinderung“. In den 1990ern arbeitet sie mit Geflüchteten und Spätaussiedlern. Seit 1997 ist Kerstin Schlüter im Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien in verschiedenen Funktionen – unter anderem als Kindertagesstättenplanerin, Projekt- und Teamleiterin – tätig. Außerdem wurde sie als Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft der Jugendämter der Länder Niedersachsen und Bremen überregional aktiv.
In große Fußstapfen treten
„Ich trete in große Fußstapfen, denn Herr Schwab hat den Fachbereich wunderbar geleitet“, so Kerstin Schlüter. Um ihre neue Stelle angemessen zu betreten, absolviert sie deshalb ein berufsbegleitendes Studium, dass sie im September noch abschließen wird. Durch das Studium befasst sie sich mit Personalthemen, wie Personalentwicklung, -haltung und -bindung, sowie mit Arbeitsrecht und Arbeitspsychologie.