Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert für die kommenden Monate einen leicht ansteigenden Trend der Arbeitslosenzahlen im Osten. Trotz dieser Prognose ist eine hohe Arbeitslosigkeit, wie in den späten 1990er-Jahren, nicht zu erwarten.
Arbeitslosenzahlen im Osten: Leichte Zunahme, keine Massenarbeitslosigkeit
Steffen Müller, Arbeitsmarktexperte am IWH, erklärte gegenüber dem Radiosender MDR Aktuell, dass die wirtschaftliche Situation in diesem und dem kommenden Jahr eher schwach bleiben wird. „Also kurzfristig, in diesem Jahr und im nächsten Jahr, bleibt die Konjunktur mau“, sagte Müller. „Und wir werden möglicherweise einen leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen in den nächsten Monaten noch weiter sehen.“
Keine Rückkehr der Massenarbeitslosigkeit
Trotz der prognostizierten Zunahme der Arbeitslosenzahlen, erwartet Müller keine Rückkehr der Massenarbeitslosigkeit wie in den 1990er-Jahren. „Eine so hohe Arbeitslosigkeit wie in den späten 1990er-Jahren sei aber nicht zu erwarten. Die Debatte um eine Rückkehr der Massenarbeitslosigkeit sei eine Gespensterdebatte, es seien andere Zeiten“, so der Experte.
Demografischer Wandel als Bremse
Vor allem der demografische Wandel wirke sich dämpfend auf den Anstieg der Arbeitslosenzahlen aus. „Da haben wir in ländlichen Regionen, zum Beispiel im südwestlichen Sachsen, Prognosen, dass die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter in den nächsten 15 Jahren um 30 Prozent sinken wird.“ Dieser massive Rückgang der Erwerbspersonen würde eigentlich keine Massenarbeitslosigkeit erwarten lassen. „Ich denke, stattdessen wird gerade bei uns in der Region jede Arbeitskraft gebraucht werden“, so Müller.
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