Deutschlands größte Lehrerverbände lehnen ein generelles Handyverbot an Schulen ab. Stattdessen plädieren sie dafür, Schüler rechtzeitig an eine altersgerechte Nutzung heranzuführen und sich auf individuelle Regeln für den Schulalltag zu einigen.
Lehrerverbände gegen pauschale Handyverbote
Laut Tomi Neckov, dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden des Bildungsverbands VBE, führen „generelle und pauschale Verbote […] nicht zu den gewünschten Ergebnissen“, wie er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ mitteilte. Er wies darauf hin, dass die Herausforderung, insbesondere in den Klassen eins bis vier, überschaubar sei. Neckov betonte: „Zudem dürfen wir uns nicht generell der Lebensrealität der Kinder verschließen.“ Stattdessen sollten Schüler rechtzeitig an eine altersgemäße Nutzung herangeführt werden, um einem schädlichen Gebrauch vorzubeugen.
Ebenso spricht sich der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, gegen ein flächendeckendes Verbot aus. Im Gegensatz zu politischen Lösungen plädierte er dafür, dass „die Schulgemeinschaft einer jeden Schule – Schulleitung, Kollegium, Elternvertretung, Schülervertretung – [sich] auf sinnvolle Regeln für ihren Schulalltag einigen“ sollte.
Kritik an politischen Vorstößen
Auch Kerstin Quellmann, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW in Schleswig-Holstein, kritisierte den Vorschlag der Landesministerin Karin Prien (CDU) für ein Handyverbot. Sie wies darauf hin, dass es wichtiger sei, sich mit der hohen Arbeitsbelastung der Lehrkräfte auseinanderzusetzen, anstatt das Handy-Thema im Halbjahres-Rhythmus aufzugreifen.
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