Die Streife der Polizeifahrradeinheit, die zuvor bereits im Schinkel den richtigen Riecher bewiesen hatte, „bestreifte“ (O-Ton Polizeiinspektion Osnabrück) am Freitag gegen 21:15 Uhr den Bereich Öwer de Hase und Georgstraße. Dort fiel den Beamten ein amtsbekannter Fahrraddieb auf einem hochwertigen Pedelec auf.
Als der Mann die Streife erblickte, flüchtete er umgehend. Von der Georgstraße aus ging die Verfolgungsfahrt öffentlichkeitswirksam mitten durch die belebte Innenstadt. Mehrere Passantinnen und Passanten wurden auf die Situation aufmerksam und gaben Hinweise auf die immer neuen Fluchtrichtungen. Aus der Großen Straße ging es weiter in die Große Hamkenstraße, dort verlor sich kurzzeitig die Spur. Eine aufmerksame Rettungswagenbesatzung gab dem Streifenteam dann den entscheidenden Hinweis:
Der Flüchtige war in die Tiefgarage unter dem Kamp gefahren. Abermals kam motorisierte Verstärkung hinzu und die Ausgänge der Parkgarage wurden umstellt. Eine Streife nahm den gesuchten 33-jährigen Osnabrücker widerstandslos fest. Neben dem entwendeten Pedelec konnte auch das mutmaßliche Aufbruchwerkzeug sichergestellt werden.
Angebliche Drogensucht mit Fahrraddiebstählen finanziert
Der Osnabrücker gab den Beamten gegenüber an, von Betäubungsmitteln abhängig zu sein und seine Sucht mit dem Diebstahl und Weiterverkauf von hochwertigen Pedelecs zu finanzieren. Er führte die Ermittler zum Tatort, dort wurden zwei aufgebrochene Schlösser sichergestellt. Kurze Zeit später meldete sich der Besitzer des Pedelecs und wollte dessen Diebstahl anzeigen. Die Polizei konnte ihm die frohe Kunde mitteilen, dass sein Zweirad bereits wieder aufgetaucht war. Der entstandene Schaden an den Schlössern und das Diebesgut können auf zusammen annähernd 5.000 Euro beziffert werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurde der 33-Jährige am Samstagvormittag einem Haftrichter vorgeführt, dieser schickte den Mann in Untersuchungshaft.
Die Polizeiinspektion Osnabrück merkt an, dass der Mann, der zuvor beim Einsatz im Hasepark gestellt werden konnte und der 33-Jährige in der Innenstadt bei der Verfolgung durch klassische Funkstreifenwagen eine erheblich höhere Chance gehabt hätten, erfolgreich zu flüchten. Das Einsatzmittel S-Pedelec hat sich in beiden Fällen sehr bewährt.