Spätestens ab 23 Uhr ist das Ruhrgebiet, eine der bedeutendsten Metropolregionen der Welt, vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten, dann schaltet der Flughafen Düsseldorf die Beleuchtung an seiner Landebahn aus. In der Ruhrgebietmetropole Dortmund werden die Flughafenmitarbeiter durch das von Anwohnern eingeklagte Nachtflugverbot bereits um 22 Uhr in den Feierabend gezwungen.
Ausnahmen gibt es zwar gelegentlich, zum Beispiel im Frühjahr bei den Corona-Heimkehrern, doch wer das Ruhrgebiet auch noch nach 23 Uhr mit dem Flugzeug erreichen oder verlassen will, muss entweder das bereits dem Rheinland zugehörige Köln oder den westfälischen Flughafen FMO zwischen Münster und Osnabrück ansteuern – oder bis 6 Uhr am folgenden Morgen warten.
Schon traditionell entscheiden sich die Gästemannschaften, die zu einem Match nach Dortmund einfliegen, für den FMO in der nur dünn besiedelten Hüttruper Heide bei Greven. Hier darf auch in der Nacht noch gestartet und gelandet werden und über die direkt angebundene A1 und das Kamener Kreuz ist eine schnelle Anbindung von und nach Dortmund garantiert.
Lazio-Flieger flog vor 30 Jahren für die Lufthansa
Zum Champions-League Match gegen den BVB reiste die Mannschaft von Lazio Rom mit dem neuesten Spielzeug von Clubpräsident Claudio Lotito an: Einem in Vereinsfarben lackierten Jet vom Typ Boeing 737 300. Vom Preis her ist die erst vor wenigen Wochen erstmals in Lazio-Lackierung geflogene Boeing ein Schnäppchen. Der rund 30 Jahre alte Flieger, der seinen Dienst 1991 für die Lufthansa im Liniendienst begann, soll nach italienischen Medienberichten aufgrund seines fortgeschrittenen Alters „nur“ noch einen Wert von etwa einer Million Euro haben. Manch ein Unternehmer aus der Region Osnabrück besitzt einen deutlich teureren, aber dennoch kleineren Privatflieger.
Die Besonderheit des römischen Fußballfliegers ist seine schiere Größe. Die bereits Mitte der 80er Jahre eingeführte 737 in der Version 300 ist eine verlängerte und weiterentwickelte Variante der ursprünglichen 737 (Spitzname bei der Lufthansa: „Bobby“), die bis zu 149 Passagiere befördern kann. Damit hat Lazio Rom durchaus einen XXL-Flieger, wenn man ihn mit üblichen Privatjets vergleicht.
BVB-Flieger ist als Malle-Pendler im harten Alltagseinsatz unterwegs
Der BVB „Mannschaftsairbus“ ist zwar vom gleichen Kaliber und mit mehr als 170 Sitzplätzen sogar ein klein wenig größer, fliegt aber nur gelegentlich mit Fußballern an Bord und ist ansonsten (zumindest vor Corona) im Liniendienst für die Lufthansa-Tochter Eurowings unterwegs um zum Beispiel auf der Rennstrecke nach Mallorca Geld zu verdienen.
Anpfiff ist um 21 Uhr im Signal-Iduna Stadion in Dortmund, das Hinspiel konnten die Römer 3:1 für sich entscheiden.