Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat einen Neustart für das E-Rezept vorgestellt, das laut ihm den Arbeitsablauf in der Praxis deutlich vereinfachen und mehr Sicherheit für Patienten bringen wird. Der Apothekerverband Nordrhein sieht darin eine Effizienzsteigerung und Entlastung für Apotheker, betont aber, dass das E-Rezept sich bisher nicht durchgesetzt hat.
Neustart des E-Rezepts
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat einen Neustart für das sogenannte E-Rezept vorgestellt. “Das elektronische Rezept ist wirklich etwas, das den Arbeitsablauf in der Praxis deutlich vereinfachen, verbessern, Zeit sparen wird, aber auch mehr Sicherheit bringen wird für die Patienten”, sagte er am Mittwoch in Berlin. Mit dem E-Rezept seien Fehler in der Medikation “viel unwahrscheinlicher”, fügte er hinzu. Man bekomme damit eine “bessere Versorgung bei gleichzeitiger Entbürokratisierung”.
Reaktionen auf das E-Rezept
Der Apothekerverband Nordrhein begrüßt unterdessen die Maßnahme: “Dadurch könnten die Apotheker effizienter arbeiten und entlastet werden”, sagte Verbandschef Thomas Preis der “Rheinischen Post”. Bisher setze sich das E-Rezept aber nicht durch. Seit dem Start des E-Rezeptes vor zwei Jahren seien bis heute lediglich 2,6 Millionen E-Rezepte eingelöst worden.
Zukunft des E-Rezepts
“Wenn das E-Rezept ab Januar 2024 zur Pflicht wird, werden täglich über eine Million Rezepte ausgestellt werden und in den Apotheken vorgelegt werden”, so Preis. Schon jetzt könne jede Apotheke E-Rezepte annehmen. Seit dem 1. Juli gehe das auch “besonders benutzerfreundlich” über die elektronische Gesundheitskarte (eGK), sagte Preis. “Wir erhoffen uns durch den Übertragungsweg des E-Rezeptes über die eGK einen deutlichen Anstieg der elektronischen Verordnungen. Bisher war die Übertragung des e-Rezeptes nur über eine komplizierte Smartphone-App der Gematik oder den Papier-Ausdruck eines QR-Codes möglich”, so der Verbandschef.