Die aktuellen Einbürgerungsprozesse hindern Ausländer, die einen Antrag auf Einbürgerung gestellt haben, daran, an der bevorstehenden Bundestagswahl teilzunehmen, so eine Umfrage des Focus unter den neun Städten mit dem höchsten Migrationsanteil. Lange Bearbeitungszeiten sind der Hauptgrund für diese Situation.
Lange Wartezeiten auf Einbürgerung
Dem Bericht des Focus zufolge dauert der Einbürgerungsprozess in vielen Städten deutlich länger als ein Jahr. In der hessischen Stadt Offenbach, in der mehr als 45 Prozent der Bevölkerung keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, müssen Antragssteller mit 14 bis 24 Monaten rechnen, bis sie einen deutschen Pass erhalten. In Ludwigshafen (Ausländeranteil 31,5 Prozent) beträgt die Wartezeit gut anderthalb Jahre, während Antragssteller in München (Ausländeranteil 33,4 Prozent) bis zu 18 Monate warten müssen.
Auswirkungen der Gesetzesreform auf Antragszahlen
Die lange Bearbeitungszeit ist auf die Gesetzesreform zurückzuführen, die am 27. Juni 2024 in Kraft getreten ist. Durch die Änderungen im Staatsangehörigkeitsrecht können Ausländer nun bereits nach fünf, in einigen Fällen sogar nach drei Jahren, die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen. Dies ist eine deutliche Reduzierung von der zuvor erforderlichen Aufenthaltsdauer von mindestens acht Jahren. Die Reform hat zu einem erheblichen Anstieg der Antragszahlen geführt, und viele Bundesländer rechnen bis zum Jahresende mit einer Verdoppelung der Anträge.
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