Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kritisiert die Diskussion über die Subventionen für Landwirte als „Neiddebatte“. Er betont die Wichtigkeit vitaler Betriebe in ländlichen Räumen und wirft der AfD vor, gegen jegliche Formen von Subventionen zu sein.
Ramelow kritisiert Neiddebatte
In einem Interview mit dem TV-Sender „Welt“ bezeichnete Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) die Diskussion um die Angemessenheit von Subventionen für Landwirte als „Neiddebatte“. Ramelow betonte die Bedeutung der Landwirtschaft in ländlichen Gebieten und machte klar, dass die Proteste der Landwirte weit über das Thema Agrardiesel hinausgehen. „Diese Reduktion im Moment, das seien alles Subventionen und diese Neiddebatten, die damit verbunden sind, blenden halt völlig aus, was es wirklich heißt, wenn wir in den ländlichen Räumen keine vitalen Betriebe mehr haben“, sagte Ramelow.
Unfairer weltweiter Wettbewerb
Der Ministerpräsident betonte, dass Landwirte einem europäischen und weltweiten Wettbewerb ausgesetzt seien, der unfair sei. „Wir wollen unsere Arbeit ordentlich machen, wir wollen aber für unsere Arbeit aber auch ein Geld einnehmen, damit wir unseren Betrieb finanzieren können und unsere Mitarbeiter auch gut entlohnen können“, sagte er.
Proteste vor dem Thüringer Landtag
Ramelow äußerte sich auch zu den Protesten der Landwirte vor dem Thüringer Landtag. Dies sei in Ordnung, um die Problematik sichtbar zu machen. Er betonte, dass es „eigentlich eine hohe Übereinkunft“ unter fast allen Parteien gebe, was die finanzielle Unterstützung von Landwirten anbelangt.
Kritik an der AfD
Ramelow kritisierte insbesondere die AfD. „Nur eine einzige Partei hat ja in ihrem Programm drinstehen, dass sie gegen jede Form von Subventionen ist. Und das ist wieder was ganz anderes“, sagte er. Ramelow rät deshalb potenziellen AfD-Wählern, sich vorher genau über die Forderungen der Partei zu informieren. „Wer AfD wählt, sollte vorher bei der AfD auch lesen, was sie wirklich für Forderungen stellt – nämlich, die Abschaffung von jedweder Form von Zuwendung. Und das entspricht überhaupt nicht dem, was sich Landwirte im Moment vorstellen.“
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