Aus dem für kommenden Montag geplanten ‚Gütetermin‘ für den Anfang August beim Zoo Osnabrück fristlos entlassenen Ex-Geschäftsführer Andreas Busemann wird erst einmal nichts.
Der für kommenden Montag im Fachgerichtszentrum an der Hakenstraße geplante Termin wurde „aus prozessualen Gründen“ abgesagt, so eine erste Mitteilung des Arbeitsgerichts am Donnerstagmorgen.
Auf konkrete Nachfrage erklärte Marcus Rensen, Pressesprecher am Arbeitsgericht, dass die Beklagte die sachliche Zuständigkeit des Arbeitsgerichts für den ehemaligen Geschäftsführer gerügt habe.
Ob die Zuständigkeit tatsächlich beim Landgericht liegt, wird ohne mündliche Verhandlung entschieden. Für Andreas Busemann würde ein Verweis an das Landgericht ein deutlich höheres Prozesskostenrisiko bedeuten. Bis es am Landgericht zu einem Termin kommt, kann es auch deutlich länger dauern, als beim Arbeitsgericht.
Für Busemann geht es um richtig viel Geld
Andreas Busemann war bereits Ende des vergangenen Jahres von seinem Geschäftsführerposten freigestellt worden und sollte entsprechend eines gemeinsam mit der Zoogesellschaft und der Stadt Osnabrück als Gesellschafter der Zoo gGmbH geschlossenen Aufhebungsvertrags noch bis Mai kommenden Jahres sein Gehalt weiter beziehen.
Dem Vernehmen nach soll die vorzeitige und fristlose Kündigung dieser Vereinbarung, die Anfang August erfolgte, für Busemann den Verlust einer sechsstelligen Summe bedeuten.
Es geht um Strafzettel und interne Zahlen des Zoos
Die Freistellung vom Geschäftsführerposten und die Übergabe der Geschäftsführung an einen Nachfolger hinderte den Ex-Geschäftsführer jedoch nicht daran, sich weiterhin in die Geschäfte, die nun eigentlich Philipp Bruelheide besorgen sollte, einzumischen.
Neben der nach Ansicht der Zoogesellschafter während seiner Amtszeit erfolgten unberechtigten Abrechnung von Strafzetteln, u.a. für Geschwindigkeitsverstöße von Busemann und seiner Frau, wird dem Ex-Geschäftsführer auch vorgeworfen, dass er sich nach seiner Abberufung dutzendfach von einem beim Zoo beschäftigten Ex-Schwager interne Dokumente per E-Mail habe schicken lassen, die er dann dafür genutzt haben soll, um die finanzielle Lage des Zoos und die Tätigkeit seines Nachfolgers in ein schlechtes Licht zu rücken.