Werner Siefker (Geschäftsführer Verkehrswacht Osnabrück), Dieter Reher (Verkehrswacht Osnabrück), Thorsten Spieker (Fachdienst Straßenverkehr Osnabrück), Volker Scholz (Polizei Einsatzkoordinator) und Torsten Block (Polizei) stellen das orangefarbene Fahrrad für die landesweite Radverkehrskampagne auf. / Foto: Tischer
In Osnabrück geht eine Radverkehrskampagne an den Start: Mit orangefarbenen Fahrrädern am Straßenrand, Plakaten an Litfaßsäulen und Botschaften auf Rucksäcken setzen sich Polizei, Stadt und Verkehrswacht Osnabrück für mehr objektive und subjektive Sicherheit im Radverkehr ein.
Das Fahrrad gewinnt als nachhaltiges Verkehrsmittel für jede Altersgruppe immer mehr an Bedeutung. Für 55 Prozent gilt es sogar als unverzichtbar. Auch in Osnabrück wird sich viel mit dem umweltfreundlichen Verkehrsmittel fortbewegt. Dabei kommt es immer öfter zu Unfällen, bei denen Fahrradfahrer schwere Verletzungen davontragen oder sogar ums Leben kommen. Bis Ende Mai 2022 registrierte die Polizei rund 4.700 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrenden, also sieben Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie. Daher beteiligen sich die Stadt Osnabrück, die Polizei und die Verkehrswache an der landesweiten Herbstkampagne, welche die Sicherheit für Radfahrende verbessern soll.
Orangefarbene Fahrräder sollen auf Gefahren aufmerksam machen
„Verkehr kann nie 100 Prozent sicher sein“, so Volker Scholz, Einsatzkoordinator der Polizei. Mit der Kampagne wolle die Polizei zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Es gehe in erster Linie schließlich um Prävention. Insgesamt drei Maßnahmen sollen im Rahmen der Aktion in Osnabrück zum Einsatz kommen. Ein davon ist das Aufstellen von orangefarbenen Fahrrädern an unfallträchtigen Straßen und Kreuzungen unter Absprache mit der Stadt. „Wir haben Räder mit einer auffälligen Farbe gewählt, weil wir die Aufmerksamkeit von Autofahrern haben wollen“, erklärt Werner Siefker, Geschäftsführer der Verkehrswacht Osnabrück. Die Installationen haben zwei unterschiedliche Motive, die Autofahrer auf den Überholabstand zu den Fahrradfahrern sowie auf den Toten Winkel hinweisen. Mit den Botschaften wird versucht, ein Miteinander im Straßenverkehr zu fördern.
Insgesamt werden elf Fahrräder aufgestellt. So werden Autofahrer die Fahrrad-Installationen zum Beispiel an der Meller Straße vor dem Penny oder an der Düstruperstraße vor der Tennisanlage des Vereins VFR Voxtrup antreffen. Nach sechs Wochen werden die Fahrräder wieder abgebaut und kommen in einer anderen niedersächsischen Stadt zum Einsatz. Drei Mal sollen die orangefarbenen Zweiräder in die Hasestadt kommen und jedes Mal woanders installiert werden. Wichtig sei laut Thorsten Spieker, Fachdienst Straßenverkehr Stadt Osnabrück, dass die Sichtbarkeit des Standortes geprüft werde. Denn es geschehe trotz der auffälligen Farbe schnell, dass das Fahrrad verdeckt werden könnte. Er freue sich als Fahrradfahrer, den Radverkehr sicherer zu machen.
Litfaßsäulen und Rucksäcke
Neben bunten Fahrrädern werden im Rahmen der Radverkehrskampagne auch Plakate an Litfaßsäulen angebracht oder auch neben den Straßen auf den Rücken getragen. Die Promotion-Rucksäcke kam auch bei der Verkehrskampagne „Tippen tötet“ zum Einsatz. Mit den wandernden Motiven am Straßenrand wird versucht, eine klare Botschaft für alle Verkehrsteilnehmer zu transportieren.