(Symbolbild) Tacho
Vom 23. bis 25. September gingen unter Koordination des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen und in gemeinsamer Abstimmung mit den niedersächsischen Polizeidirektionen landesweit Beamten gegen Autoposer vor.
Schneller, lauter, teurer: So präsentieren sich gerne Autoposer – nicht nur auf Osnabrücks Straßen. Jetzt gingen unterschiedliche Behörden wie Bundespolizei, Hauptzollamt und Schwerpunktstaatsanwaltschaft gegen sie vor. Anlass der Kontrollen war die Erkenntnis, dass Autoposer häufig Akteure aus dem kriminellen Milieu oder kriminellen Clanstrukturen sind.
Polizei Osnabrück kontrollierte rund 150 Fahrzeuge
Auch die Polizeidirektion Osnabrück beteiligte sich an der Aktion und führte von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald zahlreiche Fahrzeugkontrollen durch. Über 150 Fahrzeuge und Personen wurden überprüft. Die Beamten registrierten dabei zehn Straftaten unter anderem wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. 22 Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet, darunter Verkehrsdelikte wegen lautem Aufheulen des Motors, aggressivem Anfahren etwa vor Ampelanlagen und Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Es sei zunehmend festzustellen, dass die Verkehrssicherheit unter dem Verhalten von Verkehrsteilnehmenden leidet, die mit hochmotorisierten Fahrzeugen den Straßenverkehr als Bühne nutzen. Zur ganzheitlichen und umfassenden Bekämpfung der Clankriminalität fand daher der erste von weiteren landesweiten Kontrolltagen im Jahr 2022 statt.
Verdacht von Leistungsbetrug
Im Rahmen einer Verkehrskontrolle können bei einer Person 2.500 Euro Bargeld festgestellt werden. Es besteht der Verdacht des Sozialleistungsbetruges. Der Beschuldigte ist Mitglied einer Großfamilie und fiel Anfang des Jahres dabei auf, dass er bei einer Tumultlage mit 25 Beteiligten eine Polizeibeamtin tätlich angriff. Ferner fiel die Person schon mehrfach durch Eigentumsdelikte bei der Polizei auf.