Der Krankenhausplanungsausschuss des Landes Niedersachsen hat eine abschließende Entscheidung über die Versorgungsstruktur der Region Osnabrück vertagt. Damit geht die ehemalige Paracelsus-Klinik (PKO) noch immer nicht in den Niels-Stensen-Kliniken auf und das Klinikum erhält keinen neurochirurgischen Versorgungsauftrag. Die Klinikbetreiber zeigen sich verärgert.
Alle benötigten Unterlagen waren fristgerecht für die Sitzung des Plenarausschusses eingereicht und die Niels-Stensen-Kliniken und das Klinikum hatten sich – wie vom Ministerium gefordert – rechtzeitig über die Versorgungsaufträge geeinigt. Dem Ausschuss gelang es nicht, den Antrag einstimmig zu verabschieden. Stattdessen wird das Thema in der nächsten Ausschusssitzung erneut beraten.
Klinikbetreiber sind verärgert
„Mit dieser Nicht-Entscheidung lässt der Ausschuss die Mitarbeitenden am Standort Natruper Holz ein weiteres Mal im Regen stehen, anstatt ihnen eine Zukunftsperspektive zu geben“, kommentierte Werner Lullmann, Geschäftsführer der Niels-Stensen-Kliniken, die Nachrichten aus Hannover. Die Geschäftsführer des Klinikums Osnabrück, Frans Blok und Rudolf Küster, verwiesen zudem auf die Auswirkungen für den Raum Osnabrück. Das abgestimmte Kooperationsmodell der zwei größten Gesundheitsversorger einer ganzen Region würde infrage gestellt werden.
Kaufvertrag bereits 2019 unterschrieben
Der Verbund hatte bereits im November 2019 einen Kaufvertrag für den Standort unterschrieben. Damit dieser in Kraft tritt, müssen aber auch die Versorgungsaufträge (Neurologie, Neurochirurgie und Urologie) der ehemaligen PKO auf die Niels-Stensen-Kliniken übergehen.